Von: luk
Bruneck – Montagabend um 23.24 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bruneck von der Finanzwache Bruneck zu einem Gefahrguteinsatz alarmiert.
Die Beamten hielten einen Tanklastzug mit 30.000 Litern unbekannter Flüssigkeit auf, der ohne entsprechende Gefahrgut-Kennzeichnung und den dafür benötigten Papieren auf der Pustertaler Hauptstraße unterwegs war.
Die Beamten der Finanzwache eskortierten den Lastzug zur Feuerwache Bruneck, wo er von den Wehrmännern unter Atemschutz und primärem Gefahrgutschutz einer genaueren Überprüfung unterzogen wurde. Dabei kam heraus, dass der Tanklastwagen kleinere Beschädigungen aufwies.
Außerdem wurde von den Wehrleuten festgestellt, dass das Zugfahrzeug 30.000 Liter Dieselkraftstoff geladen hatte. Der Tanklastzug samt Inhalt wurde daraufhin von der Finanzwache unverzüglich beschlagnahmt und die beiden Fahrer aus Neapel zur weiteren Befragung in die Kaserne der Finanzwache gebracht.
Die Männer wurden wegen Schmuggels von Dieselöl vom Ausland ins Staatsgebiet bei der Grenze von Winnebach angezeigt. Die Finanzpolizei hatte Verdacht geschöpft, weil die beiden Fahrer nicht in der Lage waren, die genaue Herkunft vom Inhalt des Tankfahrzeugs anzugeben.
Der Sattelzug wurde von der Feuerwehr Bruneck gesichert und wird bis zu den laut Gesetz vorgesehenen Maßnahmen kontrolliert zwischengelagert.
“Gefahrguttransporte ohne entsprechender Kennzeichnung sind aus feuerwehr- und sicherheitstechnischer Hinsicht immer problematisch”, erklärt die Feuerwehr Bruneck.
Vom Tankfahrzeug sei eine große Gefahr ausgegangen, da das Fahrzeug nahezu bis zum Bersten mit der Flüssigkeit gefüllt war, erklärt die Finanzpolizei. Dies hätten Fotografien und Infrarotbilder gezeigt.
Außerdem war auf Dokumenten angegeben, dass es sich bei der Flüssigkeit um Rostschutzmittel handeln würde.
In einem ersten Moment bestritten die beiden Fahrer, dass sie den Inhalt des Lasters gekannt hätten. Anschließend räumten sie ein, dass sie den Tanklastwagen in Rumänien gefüllt hätten. Laut ersten Überprüfungen waren die beiden von einer Firma in der Lombardei angestellt worden, gegen die bereits in einem anderen Zusammenhang vonseiten der Finanzpolizei in Italien ermittelt worden war.
Vier Verantwortliche waren damals festgenommen worden – darunter auch dieselben Personen, die den Transport durch das Pustertal organisiert hatten.
Der Schmuggel von Treibstoffen ist ein Trend, der im Anstieg begriffen ist. Die Finanzpolizei schenkt dem Phänomen hohe Aufmerksamkeit, um neben Steuerhinterziehung auch der organisierten Kriminalität einen Riegel vorzuschieben.