Von: luk
Bozen – Die größte Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe in Südtirol – am Krankenhaus Bozen – ist Bezugspunkt für schwierige Schwangerschaftsverläufe und arbeitet eng mit der Frühgeborenenintensivstation zusammen. Dies bedingt noch größere Sorgfalt bei den Besuchern: Aufgrund der steigenden Infektionszahlen wurde beschlossen, dass bis auf weiteres keine Besuche mehr in der Geburtshilfe zugelassen sind.
Für Primar Martin Steinkasserer eine schwere Entscheidung: „Wir haben es uns nicht leicht gemacht, denn die Regelung betrifft auch die Väter der Neugeborenen. Es ist eine Gratwanderung, die wir gehen müssen, um den Müttern und ihren Kindern die größtmögliche Sicherheit zu bieten. Wir haben, in Absprache mit der ärztlichen Direktion, beschlossen, dass wir die werdenden Väter somit die Partner der Patientinnen zur Geburt zulassen, da wir wissen, wie wichtig dieses prägende Erlebnis ist.“
Allerdings würden es die stark angestiegenen Zahlen in den letzten Tagen nicht mehr ermöglichen, dass Besuche von außen (und somit auch die Väter) das Krankenhaus aufsuchen und somit im gesamten Haus zirkulieren. „Das Krankenhaus Bozen ist ein großes Haus mit sehr vielen Menschen, die hier ein- und ausgehen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Patientinnen und deren schutzbedürftige Säuglinge sich bei uns sicher fühlen können, auch wenn das bedeutet, dass der Papi die wenigen Tage bis zur Heimkehr nur telefonieren oder videochatten kann. Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahme – und hoffen, dass es die Zahlen bald wieder ermöglichen, Besuch zum empfangen wie vor der Pandemie“, so Steinkasserer.