Von: luk
St. Ulrich/Brescia – Sie hatten sich als hohe Beamte der Finanzpolizei ausgegeben, mit dem Ziel, Hoteliere in St. Ulrich auszunehmen.
Bei den beiden Betrügern handelte es sich um einen 47-jährigen Mann aus Brescia und eine 42-jährige Frau aus Iseo. Die beiden flogen auf, nachdem zwei Grödner Hotelbesitzer Anzeige erstattet hatten.
Der 47-Jährige hatte sich als Angehöriger der Finanzpolizei ausgegeben und bot den beiden Hotelieren an, Kontakte beim Gericht sowie bei der Steuerbehörde zu ihren Gunsten nutzen zu wollen – gegen eine finanzielle Zuwendung von 275.000 Euro.
Das Geld sollte für die „Mediation“ sowie zur Entschädigung der Beamten, die angeblich etwaige Verfahren eingestellt hätten, dienen.
Bei mehreren Treffen zwischen den Betrügern und ihren Opfern, bei denen Details verhandelt wurden, wurde auch ein Teil des Geldes ausgezahlt. Bald aber schon, versiegten die Geldmittel der Hoteliers und sie wandten sich an die örtlichen Carabinieri.
Diese begannen mit Ermittlungen und kontaktierten ihre Kollegen in Brescia. Als sich die Hoteliere am Mittwoch am Iseosee ein weiteres Mal mit dem betrügerischen Paar traf, um ihnen Geld zu übergeben, waren auch die Carabinieri vor Ort.
Für die beiden Schwindler klickten die Handschellen. Bei einer Hausdurchsuchung wurden zahlreiche Gegenstände von Ordnungshütern sichergestellt. Darunter befanden sich auch ein Abzeichen der Finanzpolizei, mehrere Paar Handschellen und Funkgeräte. Die Ausrüstung wurde dazu verwendet, um Leichtgläubige Opfer einzufangen, mit dem Ziel, Geld zu erschleichen.