Von: mk
Bozen – Der Polizei sind in Bozen allein am gestrigen Donnerstag acht Betrugsversuche gemeldet worden. Die Masche war dabei immer dieselbe.
Ein Unbekannter hat sich am Telefon als vermeintlicher Polizeiinspektor vorgestellt und den Betroffenen mitgeteilt, deren Sohn sei festgenommen worden. Kurz darauf war die Stimme eines Komplizen am Telefon zu hören, der sich als Sohn ausgab und verzweifelt um Hilfe rief.
Dann ergriff der angebliche Polizeiinspektor wieder das Wort und verlangte Geld oder Schmuck als „Kaution“, damit der Sohn wieder auf freien Fuß gesetzt werden könne.
Wie die Behörden erklären, ist bislang offenbar kein Opfer in die plumpe Falle getappt. Im Gegenteil: Die Betroffenen haben genau richtig reagiert. Zuerst kontaktierten sie ihre Kinder und dann die Polizei – diesmal allerdings die echte.
Die Quästur weist noch einmal darauf hin, dass so etwas wie eine Kaution in unserer Gesetzgebung nicht existiert. In den USA kann etwa durch die Hinterlegung eines gerichtlich festgesetzten Geldbetrages eine Person aus dem Gefängnis entlassen werden.
Die Polizei ruft die Bürger – und vor allem Senioren – zu Vorsicht bei Anrufen dieser Art aus. Im Zweifelsfall können sich Betroffene die Notrufnummer 112 wählen und mit den Ordnungshütern Kontakt aufnehmen.