Von: mk
Bozen – Vor zwei Jahren ist Monsignore Patrizio Benvenuti wegen mutmaßlicher Verstrickung in ein Betrügernetzwerk verhaftet worden. Rund 300 Gläubige sollen um 30 Millionen Euro gebracht worden sein. Ins Rollen gekommen waren die Ermittlungen dank einer Ex-Klosterfrau aus dem Gadertal, die jahrelang Benvenutis Haushälterin war.
Der Monsignore gab allerdings an, ebenfalls Opfer des italo-französischen Geschäftsmanns Christian Ventisette zu sein, der als Architekt des Betrugs gilt. Auch er war festgenommen worden und hat vor Gericht einen Vergleich über zwei Jahre abgeschlossen.
Beim Auftakt der Vorverhandlung beantragten rund 250 Personen, die sich als geschädigt ansehen, ihre Zulassung als Nebenkläger. Weil es sich aber größtenteils um Belgier und Franzosen handelt, deren Namen nicht – wie knapp 180 andere – im Anklagesatz aufscheinen, wurde am gestrigen Mittwoch in 70 Fällen die Zulassung abgewiesen. Die Betroffenen können den Schaden vor einem Zivilgericht einklagen.
Gleichzeitig beantragte die Verteidigung, dass Betrugsverfahren gegen Monsignore Patrizio Benvenuti und drei weitere Beschuldigte in Rom abgewickelt werden müsse, da laut Anklage die ersten vorgehaltenen Vergehen dort stattgefunden hätten.
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