Betrunkener im Stadtbus belügt die Carabinieri

Von: mk

Bozen – Ein ungewöhnlicher Vorfall hat sich am vergangenen Donnerstagnachmittag in einem Stadtbus der SASA in Bozen ereignet. Ein 30-jähriger Mann, der eigentlich in der Emilia Romagna wohnt, erregte durch seinen Zustand deutlicher Trunkenheit die Aufmerksamkeit des Chauffeurs. Zu dumm nur, dass er eigentlich unter Hausarrest stand.

Als der Busfahrer die Endstation in der Nähe der Nicolò Rasmo-Straße erreichte, wählte er die einheitliche Notrufnummer 112. Er hatte bemarkt, dass der Fahrgast nicht aussteigen wollte und offensichtlich medizinische Hilfe benötigte. Sofort rückten die Bozner Carabinieri aus.

Der 30-Jährige wurde zunächst ins Bozner Krankenhaus eingeliefert und nach ambulanter Behandlung wieder entlassen. Bei der anschließenden Routinekontrolle stellten die Ordnungshüter fest, dass der 30-Jährige falsche Personalien angegeben hatte. Name und Nachname, die er nannte, waren frei erfunden.

Durch sorgfältige Ermittlungen gelang es den Carabinieri schließlich, die wahre Identität des Mannes aufzudecken. Dabei kam ans Licht, dass er bereits unter Hausarrest in der Region Emilia Romagna stand und ohne ersichtlichen Grund geflohen war, um sich nach Bozen zu begeben.

Der Mann wurde wegen Ausbruchs aus dem Hausarrest und wegen falscher Angaben gegenüber einem Amtsträger auf freiem Fuß angezeigt.