Seit Jahresbeginn schon 20 Müllcontainer in Brand gesetzt

Beunruhigende Ereignisse in Bozen

Samstag, 10. Februar 2024 | 10:34 Uhr

Von: luk

Bozen – Es bleiben kaum Zweifel: In Bozen gehen die Feuerteufel um. Seit Jahresbeginn sind in der Südtiroler Landeshauptstadt 20 Container für den Trennmüll in Flammen aufgegangen. Das hat dem Umweltbetrieb SEAB Kosten von 40.000 Euro verursacht – Gelder, die letztlich von der öffentlichen Hand stammen.

SEAB-Präsident Killian Bedin erklärt gegenüber der Zeitung Alto Adige, dass jeder abgebrannte Müllcontainer im Durchschnitt einen Schaden von 1.500 Euro – manchmal aber sogar bis zu 5.000 Euro – verursacht.

Allein in den letzten beiden Tagen wurden in unterschiedlichen Zonen von Bozen sechs Müllcontainer angezündet, so etwa in der Genua- und Alessandriastraße, am Bahnhof sowie in der Drusus- und der Mozartstraße. Besonders die Sammelcontainer für Papier werden verhältnismäßig oft in Brand gesetzt.

Alto Adige

Längst sind auch die Polizeikräfte alarmiert und machen Jagd auf die Feuerteufel. Zeugenaussagen sowie die Aufnahmen von Überwachungskameras sind dabei wichtige Hilfsmittel. Tatsächlich soll es mittlerweile erste Ansätze geben: Sämtliche Hinweise deuten daraufhin, dass es sich bei den Tätern um eine Gruppe minderjähriger Jugendlicher handelt. Offenbar werden auch Videos von den brennenden Containern gedreht, um sie auf sozialen Netzwerken zu teilen.

Jedenfalls nehmen die Pyromanen es in Kauf, dass die brennenden Container auch zu Kollateralschäden führen – etwa wenn Autos in unmittelbarer Nähe stehen.

Stadträtin Chiara Rabini unterstreicht, dass man die entstandenen Kosten den einmal aufgespürten Tätern anlasten werde. Dass dies tatsächlich so einfach klappt, bezweifelt SEAB-Präsident Killian Bedin. Die Erfahrung zeige, dass die Eintreibung von Geldern bei den Tätern ein schwieriges Unterfangen sei.

 

Bezirk: Bozen