Von: mk
Bozen/Trient – Die Bergrettung der Finanzwache zieht über die vergangene Sommersaison Bilanz. Insgesamt wurden 97 Einsätze durchgeführt, 85 Personen wurden aus einer Notsituation gerettet.
Viele dieser Einsätze fanden nach den verheerenden Erdbeben am 24. August in Mittelitalien statt. Ein Rettungshubschrauber der Finanzwache hat etwa von Bozen aus fünf Hundestaffeln nach Amatrice geflogen, um in den Trümmern nach Überlebenden zu suchen.
Die Suchhunde Black, Ducky, Frida, Xeno und Houky und ihre Begleiter sind auf das Aufspüren von Verschütteten, aber auch auf das Bergen von Leichen spezialisiert.
In der Region spielten sich die meisten Rettungseinsätze in den Bergen in schwierigem Gelände ab – manchmal auch in der Nacht. Die Bergrettung der Finanzwache ist in der Region mit sechs Basisstationen vertreten – unter anderem in Sterzing, in Winnebach, in Bruneck, in Meran, Schlanders und in Tione im Trentino
Vor allem im Ahrntal beim Sommerlager am Klockerkarkopf ist es zu vielen Einsätzen gekommen. Insgesamt wurden acht Bergsteiger geborgen. Während es sich in drei Fällen um deutsche Urlauber handelte, waren es in fünf Fällen italienische Staatsbürger. Oft litten die Betroffenen unter Übermüdung oder sie verfügten nicht über die passende Ausrüstung und konnten deshalb ihre Tour nicht fortsetzen.
Bei vielen Einsätzen ging es auch um die Suche nach vermissten Personen, wobei auch in diesen Fällen häufig Hundestaffeln eingesetzt wurden. Falls sich bei Bergunfällen strafrechtlich relevante Vorfälle ereignen, kann die Bergrettung der Finanzwache auch Ermittlungen in die Wege leiten.
Zudem versucht die Bergrettung der Finanzpolizei über Initiativen und Vorträge in Schulen, auch junge Menschen zu erreichen und präventiv gegen Bergunfälle vorzugehen. Den Schülern werden die Regeln, die der eigenen Sicherheit dienen vermittelt, und es werden simulierte Übungseinsätze mit Suchhunden gezeigt.