Von: luk
Bozen – Ein schwerer Vorfall hat sich am Abend des 30. September auf der Talferpromenade in Bozen zugetragen. Eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen eskalierte zu einem brutalen Angriff, bei dem Messer, Baseballschläger, Eisenstangen und Macheten zum Einsatz kamen. Vier Menschen wurden dabei schwer verletzt, zwei davon lebensgefährlich. Drei Tatverdächtige wurden inzwischen festgenommen, zwei weitere Personen abgeschoben.
Der Tathergang
Gegen 19.45 Uhr wurde die Polizei über eine Schlägerei zwischen etwa 15 Personen alarmiert. Bei ihrem Eintreffen fanden die Einsatzkräfte vier schwer verletzte Männer afghanischer Herkunft vor, die zum Teil von Passanten versorgt wurden. Die Verletzten erlitten schwerste Verletzungen, darunter Schädelbrüche, eine durchtrennte Sehne und lebensgefährliche Wunden an Schädel und Luftröhre. Zwei weitere Beteiligte suchten am nächsten Tag das Krankenhaus in Meran auf.
Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich um eine geplante Vergeltungsaktion handelte. Zwei Brüder iranischer Herkunft hatten offenbar den Gewaltexzess organisiert, unterstützt von mehreren Komplizen. Vorausgegangen waren Drohungen gegen die Opfer. Ihnen war der Angriff bereits Tage zuvor angekündigt worden. Offenbar sollte damit eine frühere Verfehlung gesühnt werden.
Festnahmen und Abschiebungen
Die beiden Hauptverdächtigen, 33 und 24 Jahre alt, sowie ein 24-jähriger Afghane wurden von der Polizei wegen schwerer Körperverletzung, unerlaubten Waffenbesitzes und gemeinschaftlicher Gewaltanwendung am vergangenen Wochenende in ihren Wohnungen in der Guntschnastraße und der Europaallee festgenommen. Sie befinden sich in Untersuchungshaft im Bozner Gefängnis.
Ein weiterer Tatbeteiligter, ein 31-jähriger Albaner, wurde auf Anordnung von Quästor Paolo Sartori nach Albanien abgeschoben. Ein ähnliches Verfahren wurde für einen weiteren Afghanen eingeleitet, das nach Abschluss des Gerichtsverfahrens wirksam wird.
Konsequenzen und Maßnahmen
Quästor Paolo Sartori betont, dass der Vorfall durch außergewöhnliche Gewaltbereitschaft gekennzeichnet war und nur durch Glück keine Todesopfer gefordert hatte. „Solche Vorfälle sind absolut inakzeptabel“, erklärte Sartori. Neben den strafrechtlichen Maßnahmen wurden präventive Schritte eingeleitet, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und weitere Eskalationen zu verhindern.
Die Polizei werde auch weiterhin konsequent gegen organisierte Gewalt vorgehen, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen.
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