Von: luk
Bozen – Es ist unglaublich: Eine knapp 16-jährige Schülerin aus Bozen, ist von ihrem Freund in die Prostitution gedrängt worden.
Der Drogendealer aus Leifers kam durch ihre „Arbeit“ an das Rauschgift, welches er später seinen Kunden weiterverkaufte.
Am Montag sind der Leiferer und eine weitere Person von der Polizei festgenommen worden.
Bei einer Pressekonferenz in der Quästur in Bozen gaben die Behörden Einblick in Details ihrer Ermittlungsarbeit.
Auf den bedenklichen Fall wurden die Fahnder im Rahmen der Ermittlungen „Money Transfer“ aufmerksam. Die Aktion führte vor knapp elf Monaten zu mehreren Verhaftungen und der Beschlagnahme von sieben Kilogramm Heroin.
Abgehörte Telefongespräche führten die Ermittler zu jungen Frauen und Mädchen. Eines dieser Mädchen wurde in der Folge ausgekundschaftet und unter Schutz gestellt.
Wie sich herausstellte, wurde die noch 15-Jährige von ihrem 27-jährigen Freund (S.C. aus Leifers), einem tunesischen Drogendealer (H. K. 28) angeboten.
Für ihre sexuellen Dienste erhielt der 27-Jährige jeweils bis zu sechs Gramm Kokain.
Das Mädchen, das laut der Polizei zu diesem Zeitpunkt drogenabhängig war, brachte das Rauschmittel ihrem Freund, der sein Leben mit dem Weiterverkauf finanzierte.
Beiden Männer, die bereits wegen anderer Delikte im Gefängnis saßen, werden nun auch die Förderung der Prostitution einer Minderjährigen und das Abtreten von Drogen an Minderjährige vorgeworfen.