Von: mk
Bozen – Gegen einen 32-jährigen Bozner wird möglicherweise Anklage erhoben, weil er seine Ehefrau mehrmals geschlagen und mit dem Tod bedroht haben soll, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Dem Mann wird vorgeworfen, ein diktatorisches Regime in den eigenen vier Wänden errichtet und seinen Willen mit Terror und Gewalt durchgesetzt zu haben.
Die Untersuchung ist im Jahr 2017 ins Rollen gekommen, nachdem die Gerichtsbarkeit bereits im Jahr zuvor nach ersten Meldungen und Hilferufen hatte einschreiten müssen.
In den vergangenen zwei Jahren sei die Frau – laut Vorwurf – zunächst ein bis zweimal pro Woche von ihrem Mann verprügelt worden, anschließend ereigneten sich solche Vorfälle beinahe täglich. Jeder Vorwand schien offenbar gut genug zu sein.
Das Paar, das in einem Appartement im Don Bosco-Viertel lebte, hat auch zwei minderjährige Kinder. Der Mann muss sich wegen familiärer Misshandlung verantworten.
Ob es zu einer Hauptverhandlung tatsächlich kommt, muss Vorverhandlungsrichter Peter Michaeler in den kommenden Wochen entscheiden. Parallel hat die Frau auch das Scheidungsverfahren in die Wege geleitet.
Am 27. Dezember hatte das Gericht über den Mann ein Annäherungs- und Kontaktverbot verhängt. Seit damals durfte der 32-Jährige seine Frau nicht mehr sehen.
In der Zwischenzeit muss sich der Mann auch wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten. Laut Vorwurf soll er seine Wut auch am Hund der Familie ausgelassen haben, den seine Frau besonders ins Herz geschlossen hatte.
Immer laut Anklage soll er den Hund sowohl im Freien als auch im Haus auf besonders grausame Weise getreten haben. Auch Kopfstöße seien dem Hund verpasst worden, das Gesicht des Tieres habe er gegen den Fressnapf gestoßen und er habe den Vierbeiner gegen die Mauer geschleudert.