Von: luk
Bozen – In einer Aussendung verweisen die Carabinieri von Bozen darauf, dass alleine am heutigen Montagnachmittag zwei Betrugsversuche gemeldet wurden. Sie warnen die Bevölkerung und raten zur Vorsicht, wenn sich Unbekannte mit sonderbaren Anliegen melden.
Die typische Betrugsmasche derzeit läuft über das Telefon ab. Ein vermeintlicher Anwalt meldet sich bei vornehmlich älteren Menschen und erzählt ihnen, dass ein Familienangehöriger in einen Unfall verwickelt sei und nun Schwierigkeiten mit den Carabinieri habe. Er könne die Sache aber in Ordnung bringen – für rund 5.000 Euro. Der nächste Schritt ist der Anruf eines vermeintlichen Carabiniere, der die Geschichte bestätigt und der Zielperson sagt, dass ein Kollege vorbeikomme, um das Geld abzuholen.
Die Betrüger sind hochspezialisiert. Sie wickeln die älteren Personen um den Finger, können sehr glaubhaft wirken und schüchtern ihre Opfer ein, warnen die Carabinieri.
Dies gelang ihnen am Montagnachmittag bei einer 95-jährigen Boznerin jedoch nicht. Sie hörte sich die Geschichte am Telefon zwar an, entlarvte den Betrugsversuch jedoch. Umgehend versicherte sie sich unter der Carabinieri-Rufnummer 112, ob ihre Angehörigen tatsächlich in Schwierigkeiten stecken – schon war die Betrugsmasche aufgeflogen.
Die Carabinieri rufen erneut dazu auf, im Zweifel immer die Ordnungshüter zu verständigen. “Betrüger geben sich auch als Beamte, Vertreter von Dienstleister oder eben auch als Polizisten aus.” Ein Anruf unter der Nummer 112 koste nichts, könne aber viel bewirken. Die Carabinieri stehen den Hilfesuchenden zu jeder Uhrzeit in deutsch und italienisch zur Seite.