Von: mk
Bozen – Zwei Tote hat das Coronavirus erst kürzlich gefordert, wie der Sanitätsbetrieb gemeldet hat. Das jüngste Todesopfer war laut einem Bericht der Tageszeitung Alto Adige 53 Jahre alt. In der Zwischenzeit ist in Brixen eine Intensivstation für Covid-19-Patienten geöffnet worden, das Krankenhaus in Schlanders wird in Kürze nachziehen.
Der dritte Schritt angesichts der exponentiell ansteigenden Fälle sieht die Aufstockung der Intensivbetten im neuen Abteil des Bozner Krankenhaues vor. „In Bozen befinden sich derzeit 15 Patienten auf der Intensivstation. Der Druck wird zu groß“, erklärt Gesundheitslandesrat Thomas Widmann laut Alto Adige.
Während in Brixen sechs bis acht Betten vorgesehen sind, sollen es vier bes sechs Betten in Schlanders sein. Sollte dies nicht ausreichen, kann im Bozner Krankenhaus Platz für weitere zwölf bis 15 Intensivpatienten geschaffen werden.
Allerdings besteht die Hoffnung, dass das Wachstum der Neuansteckungen und der Erkrankungen durch die jüngst beschlossenen Corona-Maßnahmen rechtzeitig eingebremst werden kann. Wie Patrick Franzoni, der Verantwortliche im Sanitätsbetrieb für die ärztliche Koordinierung in der Corona-Krise, erklärt, werden sich erste Resultate allerdings erst in zehn bis 15 Tagen zeigen. Die beste Sicherheitsmaßnahme, die man treffen könne, seien – bis zur Impfung – die Atemschutzmaske, die soziale Distanzierung und die Handhygiene.
„Zu viele Menschen nehmen die Situation noch immer auf die leichte Schulter, weil rund 80 Prozent der Infizierten asymptomatisch sind oder nur leichte Symptome verspüren“, erklärt Franzoni. Von den 20 Prozent die ärztliche Behandlung brauchen, landet ein Prozent auf der Intensivstation. Das klingt zwar nicht nach viel, doch steigt die Zahl der Ansteckungen auch insgesamt, nimmt automatisch auch die Zahl der Intensivpatienten zu.
Panik sei Franzoni zwar nicht angebracht, trotzdem sollten die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.