Von: mk
Bozen – Der Polizei ist am vergangenen Freitag ein weiterer wichtiger Schlag gegen den Drogenhandel in der Landeshauptstadt gelungen. Zwei afghanische Staatsbürger im Alter von 23 und 29 Jahren wurden in flagranti erwischt und nach einer kurzen Verfolgungsjagd durch den Eisack verhaftet, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Masto Khan und Fazal Malik Safi waren bereits wegen Drogenherstellung und -handels aktenkundig und standen daher seit einigen Tagen unter besonderer Beobachtung.
Offenbar hatten die Männer am Eisackufer in einem grünen Zelt einen regelrechten Kleinhandel aufgebaut, wobei sie Haschisch, Heroin und Kokain verkauften.
Am vergangenen Freitag kurz nach Mittag beschlossen die Bozner Polizisten schließlich, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Kurz nachdem sie sich hinter Sträuchern versteckt hatten, stellten sie im Zelt der beiden Männer ein reges Kommen und Gehen fest.
Als ein Jugendlicher im Zelt 100 Euro vermutlich als Gegenwert für Rauschgift überreichen wollte, schlugen die Beamten ein. Während zwei Polizisten versuchten, die Kunden zu stellen, kümmerten sich zwei andere um die mutmaßlichen Dealer.
Den Kunden gelang es, sich mit Fußtritten und Faustschlägen zu wehren und die Flucht zu ergreifen.
Die mutmaßlichen Drogenhändler versuchten unterdessen zunächst, das Rauschgift verschwinden zu lassen, bevor sie sich mit zwei Klappmessern im Anschlag einen Fluchtweg bahnten.
Sie stürmten aus dem Zelt ins Freie und sprangen kurzerhand in den Eisack. Doch die Polizisten ließen sich nicht abschrecken und sprangen ihnen nach. Wegen der Kälte des Wassers und wegen der kräftigen Strömung gelang es den Polizisten schließlich mit einiger Mühe, die Verfolgten zu entwaffnen und ans Ufer zu bringen
Anschließend nahmen die Ordnungshüter die beiden Männer und das Zelt genauer unter die Lupe. Die Beamten entdeckten insgesamt 260 Gramm Haschisch, kleinere Mengen an Kokain, Heroin und Marihuana, außerdem zwei Präzisionswaagen, fünf Smartphones unbekannter Herkunft, zwei Klappmesser und mehr als 1000 Euro Bargeld.
Die beiden Männer wurden wegen Drogenhandels und Widerstands gegen die Staatsgewalt ins Bozner Gefängnis gebracht.
