Von: luk
Bozen – Eine nicht unerhebliche Menge an Marihuana ist bei zwei mutmaßlichen Drogenschmugglern in der vergangenen Woche sichergestellt worden. Laut den Carabinieri sind die beiden Verdächtigen – zwei junge Männer aus Gambia – festgenommen worden.
Sie hatten sich für Drogenimporte nach Südtirol eine einfallsreiche Methode ausgedacht, die aber letztlich dennoch gescheitert ist. Dies ist dem wachsamen Auge der Carabinieri zu verdanken, die es sich in diesen Tagen zum Ziel gesetzt hatten, Drogenflüsse nach Südtirol zu unterbinden. Dazu waren an den Autobahnausfahrten zwischen Bozen und Salurn mehrere Streifenwagen im Einsatz.
Am Mittwochnachmittag hielten die Exekutivbeamten schließlich ein Taxi an, das in Neumarkt aus der Autobahn ausfuhr. Weil es noch keine Touristenströme gibt, erschien ihnen das Taxi auf der Autobahn ungewöhnlich. Tatsächlich trafen sie darin neben der Taxifahrerin einen Mann aus Gambia an, der sich illegal in Italien aufhält und arbeitslos ist. In einem Rucksack zwischen seinen Füßen entdeckten die Fahnder 3,1 Kilogramm Marihuana, 2.300 Euro Bargeld sowie ein Mobilfunktelefon. Der 19-Jährige wurde sofort festgenommen. Die Taxifahrerin gab an, dass sie den Mann vom Bahnhof in Bozen ins Piemont und dann wieder zurückgefahren hatte. Auf den Fahrtkosten blieb sie nach der Verhaftung ihres Passagiers sitzen.
Nach diesem aufsehenerregenden Fund blieben die Carabinieri am Ball. Dies sollte sich zwei Tage später auszahlen, als erneut ein Taxi bei der Autobahnausfahrt Neumarkt ausgefahren ist. Und wieder saß ein Mann aus Gambia in dem Fahrzeug. Der ebenfalls 19-Jährige hält sich regulär in Italien auf und ist in Marling ansässig. In seinem Gepäck stießen die Carabinieri aber auf zwei Kilogramm Marihuana. Für den jungen Mann klickten die Handschellen. Dem Taxifahrer erging es wie seiner Kollegin: Auf die investierte Zeit und den Fahrtkosten bleibt er sitzen. Er erzählte den Ordnungshütern, dass er den Gambier von Bozen ins Piemont gefahren hatte.
Derzeit ist unklar, ob sich die beiden Drogenschmuggler kannten. Die Ermittlungen hierzu laufen noch. Die Ergebnisse seien aber ermutigend und zeigten, dass nach Südtirol viele Drogen importiert werden, so die Carabinieri.