Von: mk
Bozen – Jeder kennt das Gefühl der Ungeduld, das einem überkommt, wenn man bei Behördengängen warten muss. Schlimmer wird es, wenn man feststellt, dass Unterlagen fehlen und man die ganze Prozedur wiederholen muss. Während sich die meisten in solchen Situationen beherrschen können, ist das einem Mann im Bozner Meldeamt nicht geglückt.
Am Montag ist es Medienberichten zufolge dort zu einer brenzligen Situation gekommen. Der Mann hatte einen wahren Tobsuchtsanfall. Nachdem er von zwei Wachmännern entfernt worden war, flippte er völlig aus. Er kehrte mit einem Feuerlöscher zurück, den er wild um sich schwenkte, und versetzte damit die Anwesenden in Angst und Schrecken.
Schließlich mussten zwei Polizeibeamte einschreiten, um die heikle Situation zu schlichten. Glücklicherweise nahm alles ein gutes Ende und niemand wurde verletzt. Trotzdem blieb der Vorfall den Gemeindemitarbeitern und den anwesenden Bürgern in unangenehmer Erinnerung.
Die Gemeindeverwaltung hat bereits in den vergangenen Wochen über eine ständige Anwesenheit von Wachpersonal im Meldeamt diskutiert. Während sich in diesem Fall ein Einheimischer nicht im Zaum halten konnte, kommt auch immer wieder zu Spannungen mit Einwanderern.
Weil sie häufig Sprachschwierigkeiten haben, kommen sie oft auch mit den bürokratischen Anforderungen nicht zurecht. Deshalb erhitzen sich auch in solchen Fällen manchmal die Gemüter. Wie Stadtrat Angelo Gennaccaro erklärt, soll es nur noch ein paar Tage dauern, bis das Wachpersonal da ist.
Auch durch den Umzug des Meldeamts in die Weggenstein-Straße erhofft man sich mehr Sicherheit. Dort sind die Büroräume größer und die Personen müssen nicht dicht aneinander gedrängt warten.