Von: luk
Bozen – Im Stadtviertel Don Bosco in Bozen sind die Anwohner besorgt. Mehrere Einbruchsmeldungen sorgen seit Tagen für ein unbehagliches Gefühl und es scheint so, als würden die Täter immer skrupelloser werden.
Sie schlagen auch dann zu, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Bewohner zu Hause sind. Kürzlich wurden an einem Tag vier Einbrüche angezeigt. Dabei ist der wohl aufsehenerregendste Vorfall in einer Hochparterre-Wohnung in der Baristraße geschehen.
Zwei vermummte Männer sind über die Hinterseite des Gebäudes von einem Garten aus auf den Balkon gestiegen und haben über die Fenstertür Zutritt zur Wohnung erlangt.
Dabei – und das sorgte auch für Verwunderung bei der Polizei – waren sie in der Lage, die Fenstertür zu öffnen, ohne Einbruchsspuren zu hinterlassen.
Der Alarm wurde aber ausgelöst und an den Wachdienst „Ronda Atesina“ weitergeleitet. Dieser alarmierte den Eigentümer, der nur wenige Minuten später vor Ort war.
In den acht Minuten zwischen dem Auslösen des Alarms und dem Auftauchen des Eigentümers schafften es die beiden Täter, die schrillende Alarmanlage außer Gefecht zu setzen und den Wandtresor im Schlafzimmer mit einer Flex zu knacken.
Die darin enthaltenen Schmuckstücke der Familie und etwas Bargeld nahmen die Täter mit.
Nicht wenig hätte gefehlt und der Eigentümer der Wohnung wäre den beiden Einbrechern Auge in Auge gegenübergestanden. Als dieser nämlich zur Wohnung eilte, bemerkte er von außen im Schlafzimmer das Licht von Taschenlampen. Er entschied sich, nicht auf die Polizei zu warten und in die Wohnung zu gehen. Doch als er die Tür aufsperrte, waren die Täter bereits dabei, die Flucht zu ergreifen. Über ein Fenster, das zur Baristraße zeigt, sprangen sie ins Freie und machten sich samt Beute aus dem Staub.
Dem Mann blieb laut Tageszeitung Alto Adige nichts anderes übrig, als Anzeige zu erstatten. Außerdem musste er feststellen, dass auch ein eingemauerter Wandsafe keine absolute Sicherheit bietet.