Von: luk
Bozen – Die Staatspolizei Bozen hat einen 51-jährigen Mann wegen schwerer körperlicher Gewalt und Raubes an seiner Lebensgefährtin festgenommen. Der Vorfall ereignete vor einigen Tagen in den frühen Morgenstunden auf einem Parkplatz in der Bozner Pfarrhofstraße. Die Frau konnte in letzter Minute fliehen und alarmierte über den Notruf 112 die Einsatzkräfte.
Wie die Quästur mitteilt, erreichte ein verzweifelter Anruf einer Frau die Einsatzzentrale der Staatspolizei. Weinend berichtete eine Frau, soeben von ihrem Partner brutal geschlagen und ihres Mobiltelefons beraubt worden zu sein. Aus Angst vor weiterer Gewalt hatte sie Zuflucht in ihrem Auto gesucht.
Den eintreffenden Polizeikräften schilderte die sichtlich traumatisierte Frau, sie habe sich gegen 2.00 Uhr morgens gemeinsam mit ihrem Partner auf einem Parkplatz in der Pfarrhofstraße aufgehalten. Ohne Vorwarnung sei der Mann zunehmend aggressiv geworden und habe sie grundlos des Betrugs beschuldigt. Er forderte mit Nachdruck ihr Mobiltelefon, um ihre Nachrichten zu kontrollieren. Als sie sich weigerte, schlug er unvermittelt auf sie ein, entriss ihr das Handy und flüchtete zu Fuß.
Die Streifenbeamten konnten den mutmaßlichen Täter nur wenige Minuten später unweit des Tatorts aufgreifen. Bei der Durchsuchung wurde das geraubte Mobiltelefon gefunden – noch gesichert mit einem PIN-Code, den nur die Geschädigte kannte.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um G. C., einen 51-jährigen Bozner mit umfangreicher Vorstrafenliste. Bereits in der Vergangenheit war gegen ihn eine Präventionsmaßnahme wegen häuslicher Gewalt durch den Quästor verhängt worden, allerdings im Zusammenhang mit einer anderen Frau. Zusätzlich ist er mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, unter anderem wegen schwerem Raub, Einbruch, Bedrohung, Drogenvergehen und illegalem Waffenbesitz.
Nach Abschluss der Erhebungen wurde G. C. wegen Raubes festgenommen und in den Gewahrsam der Quästur überstellt. Die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet. Aufgrund der Schwere der Tat, seiner Vorstrafen und der wiederholten Gewalttätigkeit erließ der Quästor von Bozen, Paolo Sartori, eine weitere persönliche Präventionsmaßnahme.
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