Von: mk
Bozen – Nachdem sie mehrere Tage im Frauengefängnis in Trient verbracht hat, befindet sich eine Frau aus Bozen wieder auf freiem Fuß. Sie stach vor mehreren Tagen mit einem Messer auf ihren Ehemann ein – vor den Augen ihrer Kinder, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Im Moment darf sich die Frau weder ihren Familienangehörigen noch dem Wohnort ihres Mannes nähern, wo er mit den Kindern lebt. Dies hat der Haftprüfungsrichter am Mittwoch entschieden.
Der Vorfall hat sich am 5. Oktober gegen 23.30 Uhr ereignet. Der Ehemann der Frau, die ursprünglich aus Osteuropa stammt, sah sich gezwungen, die Polizei zu verständigen. Die Frau war mit einem Küchenmesser bewaffnet und rastete völlig aus. Sie hat ihren Mann mit dem Tod bedroht.
Die Polizisten, die herbei geeilt waren, bemerkten sofort, dass die Situation relativ ernst war. Die Frau soll sturzbetrunken gewesen sein. Sie versuchte mehrfach, auf den Mann einzustechen. Dieser blutete bereits an einer Hand, wo sich eine Schnittwunde auftat.
Gleichzeitig belegte die Frau den Mann wiederholt mit Schimpfwörtern. Unter anderem bezeichnete sie ihn als „Schwein“. Die heftige Auseinandersetzung hat sich vor den Augen der beiden Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren abgespielt.
Der Versuch der Ordnungshüter, die Frau zu beruhigen, scheiterte kläglich. Stattdessen ging die Frau auch auf die Polizisten los.
Vor Gericht hat die Verteidigung am Mittwochvormittag den Antrag auf einen gerichtlichen Vergleich gestellt. Doch der Richter hat dem nicht sofort zugestimmt. Der Angeklagten wird Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Bedrohung vorgeworfen. Bei der Anhörung konnte die Frau keine Erklärung für ihr Verhalten liefern.