Von: mk
Bozen – Eine 40-Jährige aus Polen hatte unwahrscheinliches Glück. Die Frau ist am Samstagabend gegen 20.30 Uhr im dritten Untergeschoss eines Parkhaues in der Perathoner-Straße in Bozen in ein Sammelbecken für Regenwasser gestürzt. Passanten haben laut einem Bericht des Alto Adige den Notruf verständigt.
Neben einem Rettungswagen tauchten auch zwei Streifen der Stadtpolizei auf. Einige Kunden des Parkhauses brachten die vollkommen durchnässte Frau, die offensichtlich unter Schock stand, ins Freie.
Die 40-Jährige befand sich in verwirrtem Zustand und konnte nicht erklären, was vorgefallen war. Die Ersthelfer erklärten, dass sie Schreie gehört hätten.
Die Frau soll auf noch ungeklärte Weise aus Versehen in einen Technikraum gelangt sein, der aus Sicherheitsgründen normalerweise abgesperrt ist. Anschließend ist sie mit ihrem Koffer, ihrer Handtasche und einem Rucksack auf ihren Schultern in das Becken gestürzt.
Für die Frau muss der Sturz ein wahrer Albtraum gewesen sein – auch, weil im Raum völlige Dunkelheit herrschte. Die eiserne Tür ist hinter ihrem Rücken wieder ins Schloss gefallen.
Trotzdem gelang es der Frau, ohne fremde Hilfe aus dem Becken zu klettern. Durch ihre Hilferufe erregte sie die Aufmerksamkeit weiterer Kunden des Parkhauses, die wiederum die Notrufnummer wählten.
Von den Rettungskräften wurde die 40-Jährige sofort ins Bozner Krankenhaus gebracht. Physische Verletzungen hatte sie keine davongetragen. Abgesehen vom Schock befand sie sich nicht in Gefahr. Die Polizei hat unterdessen ihr Gepäck geborgen.
Die 40-Jährige, die in einem Meraner Hotel regulär arbeitet, soll ursprünglich vorgehabt haben, am Samstag von Bozen aus mit einem Fernbus nach Polen zu fahren, um ihre Angehörigen zu besuchen.