Von: lup
Bozen – Die erst kürzlich von Bürgermeister Renzo Caramaschi angekündigte Verordnung, mit welcher versucht werden soll, die nächtlichen Aussschweifungen am Obstplatz in Bozen einzudämmen, überzeugen weder die Demokratische Partei noch die Grünen, so berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
“Wir verstehen das Unbehagen der Anwohner, aber bis Bozen zu einer echten polyzentrischen Stadt wird, bleibt der Obstplatz einer der wenigen Orte, an denen sich junge Menschen treffen können” erklären die Jungen Demokraten Südtirols.
Für Zeno Oberkofler, grüner Stadtrat im Bezirk Zentrum-Bozner Boden-Rentsch, seien “eine integrierte Strategie, mehr kulturelle Angebote in anderen Bereichen, flexible Schließzeiten und, warum nicht, eine Schallisolierung der Fenster zu den belebtesten Plätzen” vonnöten. Die Schließung des Zentrums dürfe jedoch nicht als plausible Maßnahme erachtet werden, um den Problemen entgegenzuwirken.
Vielmehr müsse eine Einigung zwischen den Bürgern, die das Nachtleben frequentieren, den Anwohnern und den Geschäftsinhabern gefunden werden. “Der Bezirksrat ist der ideale Ort, um sich zusammenzusetzen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Es gibt keine einfachen Lösungen und jeder wird Schritte unternehmen müssen, um sich gegenseitig zu begegnen. Die einzige Möglichkeit, die Situation zu lösen, ist der Dialog, und als Bezirksrat haben wir die Pflicht, diesen Raum für Diskussionen zu schaffen”, so Oberkofler.