Von: luk
Bozen – Drogenfahnder der Bozner Quästur haben sich in den vergangenen Wochen mehrfach auf die Lauer gelegt, um die Hintergründe eines beunruhigenden Drogenhandels vonseiten junger Männer aus Afghanistan aufzuklären.
Bald konzentrierten sich die Ermittler auf F. J., der seit zehn Jahren in der Südtiroler Landeshauptstadt wohnhaft ist und über eine Aufenthaltsgenehmigung verfügt.
Er wurde dabei beobachtet, wie er sich in mehreren Lokalen aufhielt und über mehrere teure Handys verfügte. Als die Beamten Nachprüfungen anstellten, entstand bald der Verdacht, dass F. J. sie für illegale Geschäfte verwendete, denn sie waren auf falschen Namen angemeldet.
Am Nachmittag des 5. Juni wurde der Mann dabei beobachtet, wie er mit einem Lancia Y in eine Garage fuhr. Danach wurde F. J. von einer Polizeistreife angehalten. Den Exekutivbeamten erklärte er, dass er schon seit längerer Zeit nicht mehr über das Fahrzeug verfügte.
Den Drogenfahndern schien dieser Widerspruch verdächtig und so führten sie eine Durchsuchung der Garage durch, wo das Auto geparkt war.
Tatsächlich stellten sie dort ein Kilogramm Marihuana und 260 Gramm Kokain sicher.
Außerdem entdeckten die Ordnungshüter Verpackungsmaterial, eine Präzisionswaage und 9.300 Euro in bar. Das Geld stammt vermutlich aus dem Drogenhandel.
Die Lagerung des Kokains war für die Drogenfahnder von besonderem Interesse. Das weiße Pulver wurde nämlich in einem Reissack aufbewahrt, um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Es handelt sich dabei um einen Trick, der vor allem von Kriminellen angewandt wird, die professionell in den Drogenhandel involviert sind.
F. J. wurde festgenommen und ins Bozner Gefängnis überstellt.