Von: luk
Bozen – Unglaublich aber wahr: Wie die Tageszeitung Alto Adige heute berichtet, ist ein Krankenpfleger am Landeskrankenhaus Bozen gleich zwei Mal mit hohem Fieber und Husten zum Nachtdienst im Ambulanzwagen erschienen. Dabei kam er in Kontakt mit anderen Pflegern, Ärzten und Freiwilligen des Weißen und Roten Kreuzes.
In der ersten Nacht auf den 14. Oktober wurde er sogar von einem Arzt dazu gemahnt, sich einem Coronatest zu unterziehen. Doch der Krankenpfleger folgte dieser Aufforderung nicht. Er erklärte, dass dies wohl eine Sinusitis sei, an der er regelmäßig leide.
Als er in der darauffolgenden Nacht wieder mit 38,5 Grad Fieber zum Dienst erschien, wurde doch ein Test auf Covid-19 gemacht. Dieser war dann tatsächlich positiv. Weil sein Allgemeinzustand zu wünschen übrig ließ, wurde er auf eine Covid-Station im Krankenhaus eingeliefert.
Seine Kollegen fürchten nun, dass sie sich trotz Maske infiziert haben könnten. Immerhin kamen sie dem Pfleger während der Arbeit nahe. Erst in den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob der infizierte Sanitäter aufgrund seines fahrlässigen Verhaltens sein Umfeld angesteckt hat.
Laut dem Bericht prüfen einige der Kollegen sogar, gerichtliche Schritte gegen den Mann in die Wege zu leiten. Denn dieser musste wegen seiner Symptome und seiner Ausbildung auch von einer Covid-19-Erkrankung ausgehen und die Vorschriften des Sanitätsbetriebs lassen in diesem Punkt keinen Spielraum: Wer typische Symptome hat, darf nicht zur Arbeit kommen.