2023 

Bozen: Mehr Trunkenheit und Handy am Steuer

Freitag, 09. Februar 2024 | 10:17 Uhr

Von: luk

Bozen – Es ist bekannt: Am Steuer eines motorisierten Fahrzeugs gehen mit so manchen Zeitgenossen die Pferde durch. Dabei vergessen viele, dass sie die Unversehrtheit anderer Menschen gefährden.

Doch nicht nur der Gasfuß mancher Verkehrsteilnehmer ist ein großes Problem, wie die Stadtpolizei von Bozen nun in ihrer Bilanz zum Jahr 2023 schildert. Auch das Handy am Steuer, betrunkene Autofahrer oder Verkehrsteilnehmer ohne Versicherungsschutz fallen immer wieder auf.

2023 wurden alleine von den Autovelox 1.139 Verkehrsverstöße aufgezeichnet. Erfreulich dabei: Im Vorjahr waren es noch 1.214 Verstöße. Besonders in der Drususstraße lösten die Geräte oft aus.

Die Stadtpolizei Bozen hat aber auch 472 Verkehrsteilnehmer mit dem Handy am Steuer erwischt. Hier ist man besonders aufmerksam, da das Unfallrisiko durch die Benutzung des Smartphones erheblich ansteigt. Zudem wurde festgestellt, dass es hier eine deutliche Zunahme an geahndeten Verstöße gibt.

644 Autofahrer in Bozen wurden außerdem bestraft, weil sie nicht angegurtet waren. 180 Verkehrsteilnehmer erhielten eine Strafe, weil sie die Vorfahrtsregeln missachtet hatten. 371 Personen wurden aus dem Verkehr gezogen, weil sie mit einem Fahrzeug ohne Versicherungsschutz unterwegs waren. Auch das Fehlen der technischen Hauptuntersuchung wurde 1.603 Mal geahndet – fast 150 Verstöße mehr als noch im Vorjahr.

In die Höhe schnellten 2023 die Sanktionen wegen Trunkenheit am Steuer – von 35 im Jahr 2022 auf 61.

Herausragend war der Fall eines Autofahrers, der im April 2023 mit über 100 km/h durch die Italienstraße gebrettert ist, bei einem Tempolimit von 40 km/h. Der Mann musste seinen Führerschein abgeben und eine Geldstrafe von 724 Euro bezahlen.

Auch Fahrradfahrer unter der Lupe

Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, sieht es bei den Fahrradfahrern aber auch nicht besser aus. Denn auch hier schaut die Stadtpolizei genau hin: 2023 wurden 728 Radfahrer im Raum Bozen bestraft – ein leichter Anstieg zum Vorjahr (682 Sanktionen).

Vielfach werde undiszipliniert gefahren: So wird etwa gegen die Einbahnstraße oder ohne Licht gefahren. Außerdem werden gerne auch rote Ampeln missachtet. Rund 60 Radfahrer wurden hingegen sanktioniert, weil sie während der Fahrt mit dem Handy hantiert oder telefoniert hatten. Die Geldstrafen können bis in den höheren dreistelligen Bereich wandern.

Bezirk: Bozen