Von: mk
Bozen – Die Attacke einer Jugendgruppe auf zwei Chinesinnen am Sonntagabend im Park neben der Pestalozzischule im Maria-Heim-Weg in Bozen bleibt nicht ohne Folgen. Die Anrainer haben beschlossen, regelmäßig Wache zu schieben.
Treffpunkt ist im Park jeweils um 22.00 Uhr. Dabei soll geplaudert und der Austausch unter Nachbarn gepflegt werden – mit dem erfreulichen Nebeneffekt, dass sich die aggressiven Minderjährigen aufgrund der Anwesenheit von Erwachsenen möglicherweise einen anderen Ort zum Austoben suchen. Mindestens zwei Monate lang wollen die Anrainer durchhalten.
Den Mitstreitern der Initiative ist klar: Lösen können sie das Problem nicht, es kann höchstens zu einer Verlagerung kommen. Erst vorgestern seien Steine gegen einen Massagesalon, der von Chinesen betrieben wird, geflogen. Andere Anrainer berichten von ähnlichen Vorfällen.
Dazu komme noch laute Musik und Schreie aus dem Park mitten in der Nacht. Insgesamt soll es sich um eine Gruppe von rund 30 Jugendlichen und Kindern zwischen 17 und neun Jahren handeln – vorwiegend nordafrikanischer Herkunft. Obwohl viele noch sehr jung sind, sind sie trotzdem in der Nacht ohne Aufsicht von Erwachsenen unterwegs.
Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi hat die Initiative hingegen kritisiert. Man müsse mehr mit den betroffenen Familien arbeiten und Vertrauen in die Ordnungskräfte haben, erklärte der Bürgermeister Medienberichten zufolge.