Von: luk
Bozen/Caserta – Eine Minderjährige aus Bozen ist am 21. Juni aus einer Struktur bei Fermo in den Marken spurlos verschwunden. Dort war sie zwei Monate zuvor auf Geheiß des Jugendgerichts Bozen untergebracht worden. Nun konnte die Jugendliche nach intensiver Suche diverser Polizeistationen in Italien endlich in Kampanien aufgefunden werden, berichtet die Bozner Quästur in einer Aussendung.
Seit ihrem Verschwinden war wegen Kindesentzug ermittelt worden. Sowohl die Behörden in den Marken, als auch in Bozen waren bemüht, den Aufenthaltsort der Minderjährigen herauszufinden. Da sie kein Handy bei sich trug, begaben sich die Ermittler in den sozialen Netzwerken auf die Suche. Tatsächlich konnten sie dort Kontakt mit dem Mädchen aufnehmen, indem sie sich als Gleichaltrige ausgaben.
Schließlich konnte ihr Aufenthaltsort in Venedig ermittelt werden. Doch als die Behörden eine Hausdurchsuchung bei jenen Leuten machte, wo die Boznerin untergebracht war, war sie bereits einige Tage weg. Erneut startete die Suche über die sozialen Netzwerke.
Bald war klar: Die Jugendliche hielt sich in der Provinz Caserta in Kampanien auf. Auch dort wurden die Ordnungshüter informiert. Nun kam endlich die erleichternde Nachricht für die Eltern der Minderjährigen in Bozen: Die Jugendliche konnte aufgespürt werden. Sie war mit zwei Männern in einem Auto unterwegs, als die Exekutivbeamten einschritten. Es soll sich um Drogenhändler handeln. Im Zuge einer Hausdurchsuchung fanden die Polizeibeamten nämlich 320 Gramm Marihuana.
Während für die Begleiter der Boznerin die Handschellen klickten, wurde die Minderjährige in den Gewahrsam ihrer Eltern übergeben.