Respektloses Verhalten nimmt zu

Bozen: Respektlose Touristengruppen stören Trauerzeremonie

Samstag, 29. Juni 2024 | 12:00 Uhr

Von: luk

Bozen – Im Südtirol-Urlaub besuchen Touristen und Reisegruppen vielfach auch Kirchen. Das sorgt aber zunehmend für Ärger.

Gruppen von Touristen, oft geführt von lauten, möglicherweise nicht autorisierten Guides, stören nämlich immer wieder die Andacht und sogar Beerdigungen.

Der Zeitung Alto Adige hat Don Mario Gretter, der italienische Pfarrer der Dompfarre Bozen, von einem solchen Fall berichtet: Eine Touristengruppe habe während einer Trauerfeier in der Dominikanerkirche das Gotteshaus betreten und sei derart respektlos gewesen, dass er die Zeremonie unterbrechen musste. So seien die Besucher in der Kirche umher gegangen, um die Kunstwerke zu bestaunen. Sie hätten es in Kauf genommen, dabei die Trauerfeierlichkeit zu stören.

Trotz Hinweisschildern und Appellen an den Respekt bleibt das Problem offenbar bestehen. Das Verkehrsamt der Stadt betont, dass lizenzierte Guides sich an die Regeln halten. Das Problem stellen offenbar Touristengruppen dar, die mit anderen Führern in Dutzenden eintrudeln und in wenigen Stunden ganz Bozen besichtigen wollen.

Damit in Zukunft während der Gottesdienste keine Besucher in die Kirche kommen, hat die Pfarrei Bozen ein Schild vor dem Dom aufgestellt. Darauf steht, dass man mit Besichtigungen in der Kirche warten soll, bis die Messe vorbei ist. Bisher hat das laut Don Mario Gretter jedoch keine Wirkung gezeigt.

Bezirk: Bozen