Von: luk
Bozen – In der Nacht auf Sonntag ist es in der Industriezone von Bozen zu einem weiteren Vorfall von roher Gewalt gekommen. Für einen Mitarbeiter eines privaten Wachdienstes ging die Situation noch einmal glimpflich aus.
Es war gegen 3.00 Uhr nachts in der Buozzistraße unweit des Lokals Soul Kitchen. Am Wochenende sind in dieser Gegend viele Nachtschwärmer unterwegs. Wie die Zeitung Alto Adige am Dienstag schreibt, hatte der Gewaltexzess seinen Ursprung in einer Schlägerei unter rund 15 Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln. Sie standen unter Alkoholeinfluss und der eine oder andere fuchtelte mit gefährlichen Gegenständen, wie etwa einer abgebrochenen Flasche herum.
Die Situation drohte zu kippen und zwei Wachmänner des Sts-Sicherheitsdienstes versuchten, beruhigend einzuwirken. Doch das klappte nicht: Im allgemeinen Chaos zog einer der Jugendlichen einen Schraubendreher und traf damit einen der Wachleute zwei Mal: im Brustbereich und dann im Rücken. Der Mann sackte blutend zu Boden.
Der alarmierte Rettungsdienst war innerhalb weniger Minuten zur Stelle. Der Wachmann wurde vom Notarzt betreut ins Krankenhaus eingeliefert. Glücklicherweise konnte er nach wenigen Stunden bereits wieder entlassen werden und ist bereits wieder im Dienst. Obwohl er nicht das Ziel des Angriffs mit dem Schraubenzieher gewesen sein dürfte, erstattete er Anzeige.
Wie Marco Buraschi, der Chef von Sts-Security erklärt, sei dies in zehn Jahren Arbeit in Nachtlokalen wohl der gravierendste Vorfall gewesen. “Bisher konnte man brodelnde Situationen immer rechtzeitig entschärfen.” Er spricht von einem isolierten Fall, der sich hoffentlich nicht wiederholt.