Von: mk
Bozen – Die Bozner Finanzpolizei hat rund 70 Juventus-Shirts beschlagnahmt, die auf Wochenmärkten in Südtirol angeboten wurden. Der Grund: Es handelt es sich um Fälschungen.
So wurde in den vergangenen Tagen in Leifers ein 25-Jähriger aus Afghanistan in Leifers angezeigt. Der Mann bot auf seinem Stand T-Shirts an – mit dem Logo der Fußballmannschaft und mit Profifußballer Cristiano Ronaldo als Motiv.
Die T-Shirts, die dem Anschein nach von ausgezeichneter Machart waren, stellten sich allesamt als gefälscht heraus und wurden beschlagnahmt.
Am darauffolgenden Tag wurden auch beim Markt in Meran Kontrollen durchgeführt. Dort wurde ein 51-Jähriger aus dem Senegal angezeigt, der ebenfalls gefälschte Juventus-Shirts zum Verkauf anbot. Auch in diesem Fall wurde die Ware beschlagnahmt.
Die beiden Männer müssen sich nun vor Gericht wegen Markenfälschung und dem Verkauf von industriellen Markenerzeugnissen verantworten.
Laut einer EU-Studie verliert jeder italienische Staatsbürger jährlich 142 Euro wegen Markenfälschung – Neugeborene mit einberechnet. Der EU-Durchschnitt liegt im Vergleich dazu bei 116 Euro.
In der EU gehen immer laut derselben Studie 60 Milliarden Euro im Verkauf und 400.000 Arbeitsplätze pro Jahr wegen Markenpiraterie und -fälschung verloren. Italien ist jenes Land in der Europäischen Union, das vom Phänomen der Markenfälschung am meisten betroffen ist.
Demnach gehen der italienischen Wirtschaft jährlich 4,5 Milliarden Euro im Bereich Kleidung und Schuhwerk durch die Lappen, 624 Millionen Euro sind es in der Kosmetik, 520 Millionen beim Verkauf von Taschen und Koffern, 400 Millionen im Schmuck- und Uhrengeschäft, 201 Millionen im Bereich Spielzeug und 53 Millionen bei Sportartikeln.
Insgesamt handelt es sich um eine Summe von sieben bis acht Milliarden Euro und es fallen 100.000 bis 130.000 Arbeitsplätze durch den Rost.