Von: mk
Bozen – Die Bozner Finanzpolizei hat anlässlich des islamischen Opferfestes eine illegale Metzgerei ausgehoben, wo Schafe nach traditionellem Ritus ohne Betäubung geschächtet worden waren.
Durchgeführt wurden die Schächtungen auf einem Bauernhof, den die Ermittler beschattet hatten. Zahlreiche Pkw kamen dorthin und fuhren wieder mit Fleischwaren davon. Bei den Insassen der Autos handelte es sich vorwiegend um Bürger mit Migrationshintergrund.
Als die Finanzpolizisten das Gebäude betraten, sahen sie zwei Männer, die blutüberströmt waren und Messer in der Hand hielten, um einem ausgewachsenen Schaf die Kehle durchzuschneiden.
Im Raum wurden in keinster Weise hygienische Vorschriften eingehalten. Auf dem Boden lagen Überreste von Organen anderer toter Tiere.
Bei der darauffolgenden Durchsuchung entdeckte die Finanzpolizei elf Kadaver von geschächteten Schafen. Insgesamt wurden 200 Kilogramm Fleisch beschlagnahmt.
Laut Gesetz dürfen Tiere nur bei einem Metzger mit entsprechender Genehmigung geschlachtet werden. Dasselbe gilt für die Verarbeitung des Fleisches. Ein italienischer Staatsbürger, dem der Hof gehört, und drei Marokkaner müssen sich deshalb nun vor Gericht verantworten.
Außerdem wird den Betroffenen Tierquälerei vorgeworfen, weil die Schafe nicht betäubt worden waren. Auch der tierärztliche Dienst des Sanitätsbetriebs war im Einsatz.