Von: mk
Bozen – Die Berufsfeuerwehr kam am Dienstag in Bozen einer Tagestouristin zu Hilfe, nachdem ihr Portemonnaie unterhalb der Rathausfassade durch die schmale Öffnung eines schweren Gullydeckels gerutscht war.
Die Einsätze der Feuerwehren reichen manchmal weiter über ihre Hauptaufgaben, dem Retten, Löschen, Bergen und Schützen, hinaus. Die meisten Einsätze der Bozner Berufsfeuerwehr sind vielseitig und verlangen neben Fachkompetenz und Können auch einiges Fingerspitzengefühl ab.
Einen nicht alltäglichen Einsatz erlebten die Feuerwehrleute am Dienstag, als sie über die Notrufzentrale 112 zum Rathausplatz gerufen wurden: Einer Frau war kurz zuvor die Geldbörse aus der Hand gefallen und unglücklicherweise durch die schmale Öffnung des schweren Porphyrdeckels geglitten, der den metertiefen Schacht unterhalb der Rathausfassade abdeckt. Nach dem erfolglosen Versuch, das Portemonnaie mit herkömmlichen Mitteln aus der Tiefe zu fischen, fuhren die Wehrmänner schwereres Geschütz auf und erkundeten den Gully mit einer Sondenkamera ab. Nachdem sie die Geldbörse am Boden des unterirdischen Raumes erspäht hatten, hoben sie den zentnerschweren Porphyrdeckel mit der Hebekraft des Feuerwehrkrans und seilten einen Feuerwehrmann in den Schacht.
Dieser hob das Fundstück aus der Tiefe und überreichte es der überglücklichen Frau, die sich bei den Einsatzkräften herzlichst bedankte. Reichlich Applaus ernteten die Feuerwehrmänner für ihren Einsatz von den Schaulustigen, die sich um den Einsatzort versammelt hatten.