Von: mk
Trient/Brixen – Fünf Postsendungen, die Drogen aus Äthiopien enthielten, hätten einen 57-jährigen Brixner ohne Vorstrafen beinahe in einen Strudel an Unanehmlichkeiten mit hineingerissen. Die brisante Post wurde nämlich an seine Adresse zugestellt.
Die Finanzpolizei und die Zollwache vom Flughafen Malpensa in Mailand haben die Trientner Finanzpolizei eingeschaltet, die sofort die Ermittlungen aufgenommen hat.
In der Tat wurden die Pakete nicht von der Post, sondern von den Ordnungshütern selbst zugestellt. Doch der Brixner hatte Glück: Vor den Polizeibeamten konnte er überzeugend darlegen, dass er keine Ahnung hatte, was sich wirklich in den Paketen befand.
Dritte hatten ihm aufgetischt, dass die Packungen lediglich Henna für Tattoos enthalten würden. Sie hatten in einer Bar in Brixen ein Treffen mit dem 57-Jährigen arrangiert, um die Pakete abzuholen.
Nachdem die Ordnungshüter in Kenntnis dieser Informationen gelangt waren, ließen sie zu, dass es zu dem Treffen kommt – um dann zuzuschlagen. Dabei konnten die mutmaßlichen Drahtzieher der Aktion, der 33-jährige A. J. und der 33-jährige A. A., identifiziert werden. Die beiden Männer sind in Telfs und in Schwaz ansässig und stammen ursprünglich aus Somalia.
Insgesamt wurden 55,3 Kilogramm Khat beschlagnahmt, die vermutlich über die Grenze geschmuggelt werden sollten. Die beiden Männer wurden im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs zu zwei Jahren Haft wegen Drogenhandels verurteilt.