Clubbetreiber beteuert: "Nie ein Problem im Innenbereich"

Bruneck: „Puka Naka“ muss für 15 Tage schließen

Freitag, 07. Februar 2025 | 17:07 Uhr
Update

Von: luk

Bruneck – Das Nachtlokal „Puka Naka“ im Zentrum von Bruneck muss für 15 Tage seine Türen schließen. Die Carabinieri vollzogen am Freitagmorgen die Anordnung des Quästors von Bozen, Paolo Sartori, nachdem das Lokal seit August 2023 immer wieder wegen gewalttätiger Zwischenfälle in den Fokus der Polizei geraten war. Die Sperre geht auf einen Antrag der örtlichen Carabinieri zurück, die allein in den letzten Monaten zu 16 Vorfällen rund um das Lokal ausrücken mussten.

Ausschreitungen, Schlägereien und Lärmbelästigung

Grund für die Maßnahme sind zahlreiche Auseinandersetzungen unter Gästen sowie Konflikte mit dem Sicherheitspersonal, bei denen es wiederholt zu Verletzungen kam. Anwohner beschwerten sich zudem über nächtlichen Lärm. Besonders gravierend war laut Carabinieri ein Vorfall in der Nacht zum 1. Dezember 2024: Innerhalb von nur 30 Minuten kam es zu zwei heftigen Angriffen, in die eine Gruppe junger Männer albanischer Herkunft (zwischen 20 und 25 Jahren) sowie Türsteher des Lokals verwickelt waren.

Dank Videoaufnahmen und Zeugenaussagen konnten die Carabinieri den Tathergang rekonstruieren und fünf Personen wegen schwerer Körperverletzung, gefährlicher Drohung, Sachbeschädigung, unerlaubtem Waffenbesitz und gefährlicher Handlungen anzeigen. Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung fanden die Ermittler zudem eine täuschend echt aussehende Schreckschusspistole (Modell 92, Kaliber 9mm) ohne den gesetzlich vorgeschriebenen roten Sicherheitsaufsatz – sie war bei der Auseinandersetzung demonstrativ vorgezeigt worden.

Puka Naka Club beteuert: “Nie ein Problem im Innenbereich”

In einer Stellungnahme beteuert Manuel Bernardelli vom Puka Naka Club, dass es nie ein Problem im Innenbereich gegeben habe:

Das Nachtlokal “Puka Naka” im Zentrum von Bruneck hat seit seiner Eröffnung 2023 stets eine sehr strenge Auswahl seiner Gäste getroffen, um seinen Besuchern einen sicheren, sorglosen und entspannten Lokalbesuch zu ermöglichen.

Dazu wurde durch uns auch seit jeher eine externe Sicherheitsfirma beauftragt, welche ausnahmslos an jedem Abend die Zutritte kontrolliert.

Es ist uns wichtig, dass wir uns keine Probleme in den Club holen und wir wollen offensichtlich aggressive oder augenscheinlich Betrunkene bereits am Eingang herausfiltern.

Leider hat sich letzthin nicht jeder abgewiesene Gast problemlos entfernt und so kam es in den letzten Monaten vereinzelt zu hitzigen Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitsleuten und den abgewiesenen Gästen.

In diesen Fällen wurden die öffentlichen Sicherheitskräfte zur Unterstützung angefordert.

Es ist uns wichtig zu unterstreichen, dass es seit der Eröffnung des Clubs keine einzige Auseinandersetzung im Innenbereich des Lokals oder unter Gästen gegeben hat.

Die Geschäftsleitung des Puka Naka Clubs distanziert sich vehement von solchen Anschuldigungen, welche teilweise nun in der Presse kursieren. Dieselben sind schlichtweg falsch. Alle Vorkommnisse, welche Gegenstand der aktuellen Debatte sind, haben sich ausnahmslos im Außenbereich abgespielt und betrafen Gäste, welche von den Sicherheitsleuten abgewiesen wurden.

Wir bedauern es auch sehr, dass nun wegen 20 Hitzköpfen, welche die Entscheidung, dass sie nicht in den Club dürfen, hunderte junge und ältere Menschen in den nächsten 15 Tagen nicht mit uns feiern dürfen.

 

Bezirk: Pustertal

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