Gefährliches Verhalten zwischen Meran und Bozen

Busfahrer entkommt dem Sog des Smartphones nicht

Freitag, 25. April 2025 | 11:08 Uhr

Von: luk

Meran – Erneut sorgt die Nutzung eines Handys am Steuer für Diskussionen rund um die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr: Ein Fahrer eines Linienbusses wurde am Donnerstagmorgen dabei beobachtet, wie er während der Fahrt mit seinem Smartphone hantierte. Das Verkehrsunternehmen SASA hat laut der Zeitung Alto Adige umgehend ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

Der Vorfall ereignete sich auf der Staatsstraße zwischen Meran und Bozen. Ein Fahrgast der Linie 201, die gegen 6.10 Uhr von Meran-Untermais in Richtung Bozen aufbrach, bemerkte das Verhalten des Fahrers und dokumentierte es mit seinem Mobiltelefon. Wie auf den Aufnahmen zu sehen ist, bediente der Busfahrer während der Fahrt sein Smartphone.

Der Passagier, der in unmittelbarer Nähe des Fahrers saß, sprach diesen direkt auf sein Verhalten an und forderte ihn auf, das Handy nicht weiter zu benutzen. Zwar rechtfertigte sich der Fahrer kurz, doch bereits an der Haltestelle in Gargazon, während der Bus kurz pausierte, griff er erneut zum Mobiltelefon. Auch wenn der Bus zu diesem Zeitpunkt stand, empfand der Fahrgast das Verhalten als unangemessen: „Wer ein öffentliches Verkehrsmittel steuert, trägt eine besondere Verantwortung. Auch bei kurzen Pausen sollte das Handy tabu sein.“

Die SASA reagierte schnell und teilte auf Anfrage mit, dass es sich bei dem betroffenen Fahrer um einen Angestellten eines Subunternehmens handelt. Trotzdem habe man unverzüglich ein Disziplinarverfahren eingeleitet. „SASA toleriert keinerlei Verhalten, das die Sicherheit der Fahrgäste gefährden könnte“, so ein Sprecher des Unternehmens. Man nehme den Vorfall sehr ernst und werde entsprechende Konsequenzen ziehen.

Bezirk: Bozen, Burggrafenamt

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