Von: ka
Bozen – Für nicht wenig Erstaunen sorgte die Entscheidung des Landes beim staatlichen Steuersündennachlass, der im Zuge der angedachten Auflösung der Steuereinhebungsgesellschaft „Equitalia“ beschlossen wurde – SüdtirolNews berichtete, – nicht mitzumachen.
Infolgedessen müssen die Südtiroler, die „vergessen“ haben, lokale Steuern wie Müllgebühren oder die Kfz-Steuer zu begleichen, nicht nur die Steuern nachzahlen, sondern werden auch zu einer mitunter saftigen Strafe verdonnert. Im Rest Italiens wird den Sündern die Absolution erteilt und die Strafe erlassen, sofern sie die Steuerschuld nachzahlen. Zu Recht wird vonseiten des Landes und der Gemeinden behauptet, dass bei einem Nachlass der Strafen und Zinsen die braven und pünktlichen Steuerzahler wieder einmal nur die Dummen seien, aber dann hätte man dieses Prinzip auch immer und überall anwenden müssen.
Bei den von Italien beschlossenen Strafnachlässen bei der Meldung von versteckten Auslandsvermögen legte sich Bozen nicht quer und machte bereitwillig mit, da es ja für das Land die Möglichkeit gab, bei dem Kuchen mitzunaschen. Ganz zu schweigen von den verschiedenen „condoni“, bei denen Bausündern Gelegenheit gegeben wurde, sich mit einem kleinen Bußgeld reinzuwaschen.
Wieder einmal werden die kleinen Sünden härter bestraft als die großen.
Macht aber nichts. Ist im richtigen Leben auch nicht anders.