Von: luk
Bruneck – Wer in den Urlaub fährt und dafür viel Geld ausgibt, erwartet ein gewisses Maß an Qualität. Gerade beim Essen sollte es nicht nur schmecken. Der Umgang mit den Lebensmitteln in der Küche und im Lager sind genauso wichtig. Reinlichkeit und frische Produkte sollten Standard sein. Doch nicht überall ist das tatsächlich der Fall.
Ein Gasthof im Pustertal, der von außen eigentlich einen guten Eindruck macht, bekam am Donnerstag Besuch von der Carabinieri-Einheit NAS aus dem Trentino. Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, stellten die Beamten hinter den Küchentüren prekäre hygienische Zustände vor.
Die Küche war mit Staub und Schimmel verdreckt, Oberflächen schon länger nicht mehr gereinigt und Lebensmittel verdorben. Bei der Routinekontrolle fanden die Carabinieri schlecht gewordene Tomaten und Gammelfleisch. Einige Lebensmittel waren bereits seit Jahren abgelaufen. So entdeckten die Exekutivbeamten eine Packung mit Couscous mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum von 2017. Andere Lebensmittel waren im vergangenen Juni oder auch vor wenigen Tagen abgelaufen – wie etwa eine Burrata-Mozzarella.
Die Carabinieri der Sonderabteilung NAS, die vor allem im Gesundheits- und Hygienebereich tätig sind, haben nach der Kontrolle im Pusterer Gastbetrieb 100 Kilogramm Lebensmittel im Wert von rund 10.000 Euro beschlagnahmt. Auf den Betreiber dürfte nun eine Verwaltungsstrafe in Höhe von mehreren Tausend Euro zukommen.
Dass es in dem Gastbetrieb mit der Hygiene nicht weit her war, haben offenbar auch die Kunden bemerkt, die pro Nacht auch schon 340 Euro für eine Suite auf den Tisch legen mussten. Auf Bewertungsplattformen im Internet sind entsprechende Kritiken zu finden.