Von: luk
Bozen – Am 7. Juli um die Mittagszeit konnten die Carabinieri von Bozen einen Jungen mit einer schweren Autismus-Spektrum-Störung innerhalb weniger Minuten in der Nähe des Eingangs zu den Talferwiesen, auf Höhe der Holzbrücke für Radfahrer und Fußgänger, ausfindig machen. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Junge einen unbeaufsichtigten Moment des Vaters nutzte, um die Haustür zu öffnen und zu seinem Lieblingsort, den Spazierwegen entlang der Talfer, zu laufen.
Während seines Weges wurde der Junge von einem aufmerksamen Bürger bemerkt. Er hat den Notruf gewählt und gemeldet, dass er „einem unbegleiteten Kind“ folge. Sofort machte sich eine Carabinieristreif, die in ständigem Kontakt mit der Einsatzzentrale stand, auf den Weg zum angegebenen Ort, um das Kind zu finden. Die Exekutivbeamten, die schnell die besondere Situation des desorientierten und verängstigten Jungen erkannten, gingen behutsam vor, um sein Vertrauen zu gewinnen. Schon nach wenigen Minuten akzeptierte er sie als Freunde und begann, mit ihnen zu spielen.
In diesem Moment kam zufällig ein Freund der Familie vorbei. Er half den Carabinieri, den Jungen zu identifizieren und seine Eltern zu kontaktieren. Nachdem der Junge zur Polizeiwache gebracht worden war, wurde er nach kurzer Zeit wohlbehalten den fürsorglichen Eltern übergeben, die ihn nach Hause brachten.
In Bezug auf die schnelle Auffindung des Jungen erklärte der Kommandant der Kompanie, Oberstleutnant Stefano Esposito Vangone: „Das schnelle Eingreifen der Polizisten, die es schafften, eine empathische Verbindung zu dem Jungen mit einer schweren Autismus-Spektrum-Störung herzustellen, hat weitaus schwerwiegendere Folgen verhindert, denen das Kind hätte ausgesetzt sein können. Wir verstehen gut die Angst und Panik, die Eltern in solchen Situationen erleben. Dennoch raten wir immer, sofort den Notruf 112 zu wählen und sich an die nächstgelegene Carabinieri-Station zu wenden. Bei Kindern und/oder älteren Menschen mit kognitiven Schwierigkeiten empfehle ich, sie mit Tracking-Geräten wie einem Airtag oder Smarttag auszustatten. Diese haben sich in der Vergangenheit als äußerst nützlich erwiesen, um Personen und Gegenstände zu orten. Es ist ratsam, die Geräte in der Kleidung oder noch besser in den Schuhen zu verstecken, da diese in den meisten Fällen das Einzige sind, von dem sich die betroffenen Personen nicht trennen. Wenden Sie sich an uns, wir sind immer bereit, den Bürgern zu helfen.“