Von: mk
Bozen – Die Carabinieri haben in der vergangenen Nacht in Südtirol ein Lokal geschlossen, in dem rund 200 Jugendliche getanzt haben. Viele von ihnen trugen keine Atemschutzmasken und achteten sonst auf irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen wie etwa das Einhalten des Mindestabstands.
Im Lokal befanden sich außerdem zu viele Personen. Der Betreiber wurde aufgefordert, sofort die Musik abzuschalten und das Lokal zu räumen.
Schon in der Nacht vorher war derselbe Betreiber wegen einer ähnlichen Festveranstaltung sanktioniert worden. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatten die Carabinieri ein Protokoll für den Landeshauptmann verfasst und die Schließung des Lokals beantragt.
Nach der wiederholten Regelverletzung war es den Carabinieri möglich, das Lokal als Vorsichtsmaßnahme fünf Tage lang zu schließen. Gleichzeitig wurden sämtliche Protokolle dem Büro des Landeshauptmanns übermittelt, der über zusätzliche Verwaltungsstrafen entscheiden muss.
Außerdem haben die Carabinieri auf dem Parkplatz des Lokals einen 30-jährigen Autofahrer aufgehalten, der offensichtlich in trunkenem Zustand fuhr. Der Kosovare hatte laut Alkoholtest 1,65 Promille im Blut.
Ihm wurde der Führerschein entzogen, wobei der Entzug ein bis zwei Jahre dauern kann. Da der Pkw einer anderen Person gehörte, wurde er nur vorübergehend beschlagnahmt. Gleichzeitig wurde der 30-Jährige bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Im Fall einer Verurteilung droht ihm eine Geldstrafe zwischen 1.500 und 6.000 Euro sowie die Festnahme von sechs Monaten bis zu einem Jahr.
Die Strafe könnte sich von einem Drittel bis zur Hälfte erhöhen, da die Straftat zu nächtlicher Stunde begangen wurde.