Skitouren-Ausbildung der Gebirgseinheit

Carabinieri üben in Wolkenstein: Tourenski gegen Lawinengefahr

Montag, 07. April 2025 | 13:43 Uhr

Von: Ivd

Wolkenstein in Gröden – Vier Wochen lang hieß es für neun Carabinieri: Steigfelle statt Streifenwagen und Lawinensonde statt Notizblock. In den hochalpinen Lagen rund um Auronzo di Cadore in der Provinz Belluno fand bis Freitag ein anspruchsvoller Spezialkurs für Mitglieder der Forsteinheit der italienischen Carabinieri statt – mit einem klaren Ziel: Sicherheit im Gelände, wo der Winter keine Fehler verzeiht.

Organisiert vom Ausbildungszentrum für Gebirgseinheiten der Carabinieri, bot der Kurs eine intensive Mischung aus Theorie und Praxis. Alle Teilnehmenden sind bereits ausgebildete Skifahrer und kommen aus Einsatzstationen entlang der Alpen- und Apenninkette. In ihren Einheiten betreuen sie die Schnee- und Wettermessstationen als Teil des landesweiten Lawinenwarndienstes der Carabinieri.

Was auf dem Stundenplan stand, war ebenso vielseitig wie herausfordernd: Die Teilnehmer lernten, sich mit Skitourenausrüstung effizient durch unwegsames, verschneites Gelände zu bewegen, sich mit Steigeisen und Seil zu sichern, Lawinenopfer zu orten und in Extremsituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch der Umgang mit der elektronischen Lawinensuchausrüstung ARTVA wurde intensiv geschult.

Der Kommandant des Ausbildungsstandortes, Leutnant Giancarlo Caprini, leitete die Ausbildung persönlich und sorgte auch für die nötige logistische Unterstützung. Unterstützt wurde er dabei von erfahrenen Gebirgs- und Skilehrern der Streitkräfte.

Neben dem technischen Know-how war es vor allem der Fokus auf realitätsnahe Szenarien, der den Kurs besonders machte. Touren in großer Höhe, wechselhafte Witterung und schwieriges Gelände forderten von den Teilnehmern alles ab – und gaben ihnen zugleich das nötige Rüstzeug, um in Zukunft nicht nur als Naturwächter, sondern auch als Lebensretter in alpinen Gefahrenzonen zu agieren.

Bezirk: Salten/Schlern

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