Von: Ivd
Bozen – Am 26. Dezember kam es gegen 18.30 Uhr auf dem Ziller-Platz zu einem beunruhigenden Zwischenfall: Ein Mann, der sich äußerst aggressiv verhielt, verletzte einen Polizisten und sorgte für Aufsehen, indem er sich vor Passanten entblößte. Der Vorfall führte letztendlich zu seiner Festnahme und einer möglichen Aberkennung seines Flüchtlingsstatus.
Eskalation bei der Personenkontrolle
Die Polizei wurde über den Notruf 112 über einen Mann informiert, der auf dem Ziller-Platz Passanten belästigte. Binnen weniger Minuten traf eine Streife der Polizei vor Ort ein und begann mit der Kontrolle des Mannes. Doch bereits die Aufforderung, einen Ausweis vorzuzeigen, führte zu einer Eskalation. Der 25-jährige Mann, ein tunesischer Staatsbürger mit Flüchtlingsstatus, reagierte mit Beleidigungen und spuckte wiederholt in Richtung des Einsatzfahrzeugs.
Der aggressive Mann entblößte sich daraufhin vor den Einsatzkräften und Passanten, was die Situation weiter verschärfte. Da der Platz zu diesem Zeitpunkt gut besucht war, entschieden sich die Polizisten, den Mann unter Kontrolle zu bringen und zur Polizeistation zu bringen.
Angriff auf Polizeibeamte
Auch auf der Wache zeigte der Mann keinerlei Einsicht. Während der Aufnahme der Personalien griff er einen Polizisten an und verletzte ihn mit einer Kopfstoß-Attacke. Trotz der Anwesenheit von vier Polizisten setzte er sich mit extremer Gewalt zur Wehr, trat, biss und spuckte in Richtung der Beamten. Einer der Polizisten musste nach dem Angriff ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Mann, der wegen zahlreicher Delikte, darunter Gewalt gegen Personen und Eigentum, vorbestraft ist, wurde festgenommen. Ihm werden Widerstand und Gewalt gegen Vollzugsbeamte sowie schwere Körperverletzung vorgeworfen.
Mögliche Konsequenzen
Quästor Paolo Sartori kündigte an, dass der Flüchtlingsstatus des Mannes angesichts der Schwere der Vorfälle und seiner Vorstrafen überprüft werde. Sartori erklärte: „Es ist inakzeptabel, dass Vertreter des Staates, die für die Einhaltung der Gesetze sorgen, systematisch Gewalt und Beleidigungen ausgesetzt sind. Deshalb war die Festnahme dieses Mannes unumgänglich.“
Sollte der Mann seinen Flüchtlingsstatus verlieren, steht ihm die Abschiebung aus Italien bevor. Die entsprechende Entscheidung liegt nun bei der zuständigen Kommission für internationale Schutzanträge.
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