Von: mk
Bozen – Im Jahr 2020 hat die Sterblichkeit in der Bevölkerung Ausmaße eines Krieges erreicht. Darauf macht ISTAT-Präsident Giancarlo Blangiard aufmerksam, berichtet Alto Adige online.
Die Corona-Pandemie war fast wie ein dritter Weltkrieg. Vom März im vergangenen Jahr bis April 2021 sind in Italien genauso viele Menschen ums Leben gekommen wie vom 10. Juni 1940 bis zum 8. September 1943. Auch in Südtirol hat das Virus deutlich Spuren hinterlassen.
Der Präsident des nationalen Statistikinstituts ISTAT, Giancarlo Blangiardo, machte auf die dramatischen Zahlen aufmerksam.
Im Trentino sind laut ISTAT-Daten 6626 Todesfälle im Jahr 2020 registriert worden. Zwischen 2015 und 2019 wurden in Südtirols Nachbarprovinz im Durschnitt 5100 jährliche Todesfälle verzeichnet. Damit ist es zu einer Zunahme von fast 30 Prozent gekommen.
Ähnlich ist die Situation in Südtirol selbst. Während in den vorhergehenden Jahren im Schnitt 4.447 Todesfälle festgestellt wurden, waren es im Jahr 2020 insgesamt 5458. Das ist eine Steigerung von 22,7 Prozent.
Zu den meisten Todesfällen im Trentino ist es Dezember gekommen. 861 Personen sind damals gestorben. In Südtirol wurde im März mit 666 Todesfällen ein trauriger Höhepunkt erreicht.
Laut ISTAT-Daten, die im Juli aktualisiert wurden, sind im heurigen Jahr im Trentino am meisten Menschen im Jänner gestorben (704 Todesfälle). In Südtirol gab es hingegen im Februar mit 528 Fällen die größte Zahl an Toten zu beklagen.