Von: luk
Mölten – Die kleine Matilda aus Mölten wurde nur sechseinhalb Monate alt. Mit einem Herzfehler wurde sie Mitte März in der Anfangszeit von Corona geboren und hätte eigentlich zwischen dem dritten und vierten Lebensmonat operiert werden müssen. Doch aufgrund der Covid-19-Krise wurden viele Dienste in den Krankenhäusern reduziert. Dringliche Notfälle hatten bei der Operation im Krankenhaus von Padua Vorrang.
Der Termin für die lebensrettende OP wurde nicht nur einmal verschoben. Während dieser Zeit, so erklärt Mutter Birgit Horrer auf Facebook, musste das Kleinkind vor einer Infektion geschützt werden. “Wir haben uns fast selbst unter Quarantäne gestellt, damit uns kein Virus diese Herz-OP versaut”, schildert Horrer.
Dann aber traten die schlimmsten Befürchtungen ein. Vier Tage vor dem Operationstermin am 29. September erkältete sich Matilda und entwickelte eine Bronchitis. Diesen Infekt konnte das geschwächte Mädchen nicht bewältigen und verstarb am 2. Oktober.
Die Mutter stellt nun die Frage, wo all jene Patienten und Patientinnen gelistet werden, die aufgrund des Corona-Notstandes und mangelnden Gesundheitsleistungen sterben.