Von: mk
Bozen – Die Carabinieri von Bozen haben am Freitagabend gemeinsam mit den Carabinieri von Meran sowie mit Verstärkung aus Mestre verschärfte Kontrollen in der Landeshauptstadt durchgeführt. Neben der Festnahme eines Mannes wurden rund 100 Personen identifiziert, zehn öffentliche Lokale überprüft und fünf Verwaltungsstrafen ausgestellt – unter anderem auch aufgrund von Corona-Verstößen.
In der Nähe des Bahnhofs wurde ein 27-Jähriger aus Guinea-Bissau identifiziert. Gegen den Mann lag ein Vollstreckungsbefehl eines römischen Gerichts vor. Seit 12. Oktober wird nach ihm gefahndet. Ihm werden Widerstand gegen die Staatsgewalt und ein Raubüberfall vorgeworfen, den er um 2.00 Uhr in der Früh am Tag zuvor in Rom begangen haben soll.
Der 27-Jährige, der unter anderem auch wegen Drogenhandels vorbestraft ist, war offenbar rückfällig geworden. Auf dem Ponte Sisto in Rom soll er eine 23-jährige Touristin aus der Emilia Romagna gegen das Geländer gedrückt und ihr das Smartphone entwendet haben. Anschließend ergriff er die Flucht. Mehrere Carabinieri, die in Zivil unterwegs waren, befanden sich allerdings in der Nähe und nahmen die Verfolgung auf.
Bei seiner Flucht hat sich der 27-Jährige zweier Mobiltelefone entledigt. Als die Ordnungshüter ihn erwischten, griff er sie mit Fausthieben und Fußtritten an. Der Mann wurde darauf in den Hausarrest überstellt, brach dann aber aus, bevor der Richter ihn anhören konnte. Warum der Mann ausgerechnet nach Südtirol geflüchtet ist, bleibt unklar. Dort wollte er sich offenbar verstecken.
Doch die Carabinieri in Bozen machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Nachdem ihm die Fingerabdrücke abgenommen wurden, brachte man den 27-Jährigen ins Bozner Gefängnis.
In je einem Geschäft in der Streitergasse, auf dem Obstplatz und in der Leonardo da Vinci-Straße wurde eine Verwaltungsstrafe von 400 Euro verhängt, weil zu viele Kunden an einem Ort versammelt waren.
Ein 25-jähriger Marokkaner, der sich in der Nähe des Bahnhofs aufhielt, kassierte wegen Drogenbesitzes eine Verwaltungsstrafe und wurde wegen illegaler Einwanderung angezeigt. Der Mann, der über keine feste Unterkunft verfügt, hatte zwei Gramm Haschisch bei sich.
An der Kreuzung zwischen der Vintler und der Franziskaner-Straße wurde hingegen um 23.40 Uhr ein 18-Jähriger aus Eppan dabei überrascht, wie er auf offener Straße in Anwesenheit anderer Personen urinierte. Ihm wurde wegen eines Verstoßes gegen den öffentlichen Anstand eine Verwaltungsstrafe von 3.333 Euro ausgestellt. Außerdem kassierte er ein Bußgeld von 102 Euro wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit.
Gleichzeitig mussten die Ordnungshüter viele Passanten ermahnen, sich an die Maskenpflicht zu halten und die Sicherheitsvorschriften zum Schutz vor Covid-19 zu beachten. Außerdem wussten viele Lokalbetreiber nicht, wie viele Kunden in ihrem Betrieb pro Quadratmeter erlaubt sind.