600 Mio. Euro unrechtmäßig abgezweigt 

Corona-Wiederaufbaufonds: Südtiroler Unternehmer im Zentrum eines Millionenbetrugs

Freitag, 05. April 2024 | 09:49 Uhr

Von: luk

Bozen – Alex Mair, ein Unternehmer aus Südtirol, steht im Verdacht, an der Spitze einer internationalen Betrügerbande zu stehen, die illegal Millionen aus dem Corona-Wiederaufbaufonds erlangt hat.

Der ehemalige Skirennläufer, der in Verona lebt, wurde kürzlich in der Slowakei verhaftet, zusammen mit seiner ukrainischen Partnerin. Wie die Tageszeitung Corriere dell’Alto Adige berichtet, wird den beiden vorgeworfen, unrechtmäßig Gelder aus dem europäischen Wiederaufbaufonds ergattert zu haben. Die Behörden gehen davon aus, dass das Paar die Drahtzieher einer groß angelegten Betrugsaktion ist, die Millionen Euro umfasst. Ein weiterer Verdächtiger kommt aus Deutschland, lebt aber in Südtirol.

Sie sollen über Scheinfirmen Geld aus dem EU-Fonds kassiert haben.

Die Ermittlungen wurden von der Finanzwache in enger Zusammenarbeit mit der europäischen Staatsanwaltschaft in Venedig ins Rollen gebracht. Insgesamt wurden europaweit 23 Haftbefehle ausgestellt, und acht Verdächtige wurden bereits inhaftiert. Die Polizei hat beeindruckende 600 Millionen Euro beschlagnahmt, die unrechtmäßig abgezweigt worden sein sollen.

Ermittelt wird in Italien, in Österreich, der Slowakei und Rumänien.

 

Bezirk: Eisacktal