Von: mk
Bozen – Die Zahl der Todesopfer, die das Coronavirus in Südtirol geordert hat, ist auf 20 angestiegen. Dies hat Landeshauptmann Arno Kompatscher am Freitag im Rahmen der virtuellen Pressekonferenz mitgeteilt.
Kompatscher verwies auch auf die erhöhte Anzahl an Tests, die durchgeführt wurden – und er verwies auf den Ernst der Situation. Erst am Beginn der kommenden Woche lasse sich erkennen, ob die Ausgangssperre und die getroffenen Vorkehrungsmaßnahmen gefruchtet haben.
Eine totale Ausgangssperre hat Kompatscher vorerst ausgeschlossen. Nur kurz rausgehen, um Luft zu schnappen ist weiterhin erlaubt. Dabei gelte es allerdings, den Abstand zu anderen zu wahren und Menschenansammlungen zu meiden. Szenen wie in den vergangenen Tagen dürften sich nicht mehr wiederholen, so der Landeshauptmann.
Falls die Infektionskurve weiter steigt, gelange der Sanitätsbetrieb an seine Grenzen, wiederholte Kompatscher.
Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler erklärte hingegen, dass die grüne Nummer 800 751 751, die das Land angesichts der Corona-Krise ins Leben gerufen hat, im Schnitt rund 750 Mal pro Tag angerufen wird. In den vergangen Tagen gab es sogar Spitzen mit 1.130 Anrufen.
Schuler kritisierte auch den Informationsaustausch innerhalb der EU und die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Schutzausrüstung. Auch Rom liefere einen Teil, allerdings werde der Bedarf nicht vollständig abgedeckt, weshalb sich das Land nach anderen Quellen umsehen müsse. Allerdings sei Vorsicht geboten, da es auch Betrüger gebe, die Profit aus der Situation schlagen wollen.
Südtiroler im Ausland, die in ihre Heimat zurückkommen wollen, müssen für zwei Wochen in Quarantäne. Der Landesrat hat dabei auch leerstehende Ferienwohnungen im Visier, die für die Unterbringung genutzt werden könnten.