Von: luk
Bozen – Der neuartige Erreger SARS-Cov2 beherrscht derzeit viele Bereich des alltäglichen Lebens und das wird immer deutlicher. Als vergangene Woche die Schulen bis Mitte März per Dekret in ganz Italien geschlossen wurden, traf das viele völlig unerwartet. Nun scheint es laut Medienberichten immer konkreter zu werden, dass diese Maßnahme verlängert wird. Das bestätigt auch Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler: Er geht davon aus, dass die Schulschließungen vorerst beibehalten werden. Das werde zwar auf staatlicher Ebene entschieden, doch er glaube nicht, dass es anders kommen wird.
Offiziell sind alle Schulen, Kindergärten und Universitäten italienweit bis 15 März geschlossen. In einem Rundschreiben des Unterrichtsministeriums an die Schulämter und Schuldirektoren heißt es nun, dass bis zum 3. April keine Sitzungen in den Schulen stattfinden dürfen. Für die Tageszeitung “La Repubblica” ist das ein Hinweis für eine Verlängerung der Schulschließungen.
Eine definitive Entscheidung wird es vermutlich am Dienstag oder Mittwoch geben. Indes wurde in Südtirol und anderen Provinzen der Skibetrieb vorzeitig eingestellt. In Deutschland gab es hingegen den ersten bestätigten Todesfall.
Zweisprachigkeitsprüfungen bis 15. März ausgesetzt
Unterbrechung für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen: Auch für diese Veranstaltungen gelten ab sofort die Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus (COVID-19) in Südtirol.
Auf Grundlage des Dekrets des Ministerrates vom gestrigen 8. März hat Landeshauptmann Arno Kompatscher eine neue, nunmehr sechste Verordnung unterzeichnet, die dieser Aussendung beigefügt ist. Sie sieht weitere Vorbeugungsmaßnahmen vor. In ihrem Sinne ist auch die oben genannte, vorbeugende Aussetzung der Prüfungen der Dienststelle für Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen zu verstehen. Sie beginnt morgen, 10. März, und endet am Sonntag, 15. März.
Rösch: „Jeder und jede muss Verantwortung übernehmen“
Bürgermeister Paul Rösch appelliert angesichts der jüngsten Entwicklungen rund um die Covid-19-Krise an das Verantwortungsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. „Gemeinsam sind wir stark: Wenn alle die Verhaltensregeln befolgen, werden wir die Lage in den Griff bekommen.“
Rösch rief abermals dazu auf, Ruhe zu bewahren und die Verhaltensregeln der Provinz und des Sanitätsbetriebs zu befolgen. „Die Situation ist ernst: Die Empfehlungen der Fachleute sollten sich alle zu Herzen nehmen“, so Rösch. „Es ist mir klar, dass die Einschränkungen in diesen Tagen und Wochen zum Teil erheblich sind. Doch jetzt ist nicht die Zeit für Egoismen oder Diskussionen, sondern für Solidarität und Zusammenhalt.“