Von: ka
Bozen – Nach langen harten Monaten voller Angst, Sorge und Ungewissheit beginnen die Südtiroler endlich die Früchte ihres Impffleißes und Verantwortungsbewusstseins zu ernten. Nachdem der Corona-Pass dem Landl bereits Wochen vor den anderen italienischen Regionen ein Vorpreschen erlaubt hat, fallen pünktlich zu Beginn der eigentlichen Sommermonate am 1. Juni die allergrößten Einschränkungen.
Südtirol sonnt sich in den immer besser werdenden Corona-Zahlen und ist nach dem schrittweisen Ende der Ein- und Ausreisebeschränkungen auch wieder dazu bereit, Gäste zu empfangen. Zugleich ist es auch den Südtirolern wieder möglich, die heimischen Gefilde zu verlassen, um zu fernen Gestaden aufzubrechen.
Dabei sollte aber nicht vergessen werden, wem wir die Rückkehr zu „fast normalen“ Zuständen verdanken. Zugleich sollte uns aber auch bewusst sein, welche Verhaltensweisen in sich die Gefahr einer erneuten Corona-Welle bergen.
Den „Sommer der Hoffnung“ verdanken wir den Tausenden von Landsleuten, die sich bewusst für eine Impfung entschieden und sich bis dahin – und auch danach – an die Corona-Einschränkungen gehalten haben. Wir verdanken ihn auch jenen, die geduldig auf ihre Impfung warten und bis dahin die AHA-Regeln einhalten.
Ganz sicher nicht verdanken wir ihn all jenen Schlaumeiern, die sich in den vergangenen Monaten von Privatfeier zu Partykeller geschlichen haben. Aber ganz besonders wenig verdanken wir ihn jenen Zeitgenossen, die Freiheit und Demokratie mit Egoismus verwechseln, ihre Unfähigkeit, Solidarität mit dem Gesundheitspersonal und allen gefährdeten Personengruppen zu üben, täglich zur Schau tragen und unter dem Deckmantel der Demonstrationsfreiheit politisch Verantwortliche, die das Pech haben, während der Covid-19-Notlage an vorderster Front zu stehen, mit den abscheulichsten Figuren der schlimmsten Diktatur des vergangenen Jahrhunderts zu vergleichen.
Wir stehen vielleicht kurz davor, aus dem Tunnel der dunklen Corona-Zeit erneut ins Licht zu treten. Lassen wir uns diese Chance nicht durch eine laute Minderheit, die im Mittelalter zu leben scheint und zumeist schrägen Verschwörungstheorien anhängt, verderben!
Auf die solidarischen und disziplinierten Impffleißigen wartet der „Sommer des Lichts und der Hoffnung“. Auf die Demonstranten, die während ihres Protests keine Regeln eingehalten haben, hoffentlich wenigstens saftige Geldbußen. Aber sagen wir heute zuerst einmal ein großes Danke.