Von: luk
Bozen – In Südtirol läuft die Impfkampagne derzeit eher schleppend. Das Interesse an dem Pieks hat in den vergangenen Tagen spürbar nachgelassen. In dieser Woche wurden laut Medienberichten lediglich 7.000 Erstimpfungen verabreicht. In der Woche zuvor waren es immerhin noch 18.000.
Die Herdenimmunität ist aktuell noch weit entfernt: Knapp 30 Prozent der Bevölkerung sind derzeit mit einem vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus versehen. Gerade bei den jüngeren Semestern ist noch Luft nach oben. Aber auch bei den Altersgruppen über 60 Jahren haben sich noch einige nicht für die Impfung entschieden, wie aus dem Südtirol News-Impfbarometer hervorgeht.
Um die Impfbereitschaft wieder anzukurbeln, organisiert der Südtiroler Sanitätsbetrieb in den kommenden Wochen Impftage in verschiedenen Gemeinden. Die Impfung kommt sozusagen zu den Menschen. Mit verschiedenen Impfstoffen und an verschiedenen Orten wird die Aktion bis Mitte Juli abgehalten.
Auch im italienweiten Vergleich ist Südtirol in den vergangenen zehn Tagen nach hinten durchgereicht worden. Nur Sizilien und das Trentino liegen bei der Impfquote noch hinter Südtirol. Derzeit werden in den Impfzentren vor allem Zweitimpfungen verabreicht. Die Herdenimmunität wird bei ungefähr 70 Prozent erreicht.
An Impfdosen mangelt es derzeit nicht: Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, sind die Lager gut gefüllt und bis zum 5. Juli werden 78.480 weitere Dosen erwartet. Das Angebot scheint also derzeit die Nachfrage zu übertreffen.