Von: mk
Meran – Die Freiwillige Feuerwehr von Meran ist am Donnerstag gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren von Untermais und Obermais, mit der Freiwilligen Feuerwehr Freiberg-Sinich sowie mit den Freiwilligen Feuerwehren von Labers und Gratsch um 14.45 Uhr zu einem Chemieunfall ausgerückt. Im Technikraum des Schwimmbads im Hotel Palace in Meran ist es zu einem Defekt bei der Chloranlage gekommen, glücklicherweise war kein Brand auszumachen.
Unter schwerem Atemschutz und mit Tyvek-Schutzanzügen ausgerüstet, rückte ein Trupp zur Erkundung vor und konnte das Leck relativ rasch ausmachen und provisorisch abdichten. Die Technikräume wurden entlüftet und die Chlorgase mit Hochdruck niedergeschlagen.
Ein weiterer Trupp rückte unter schwerem Atemschutz mit verschiedenen Messgeräten zur Kontrolle der betroffenen Räumlichkeiten vor. Es konnte keine erhöhten Werte oder weitere Anzeichen von Gefahren festgestellt werden, sodass Entwarnung gegeben werden konnte. Ein Mitarbeiter des Hotels trug beim Zwischenfall leichte Verätzungen davon und wurde zur Kontrolle ins Krankenhaus von Meran eingeliefert. Für Anwohner und Hotelgäste bestand zu keinem Zeitpunkt größere Gefahr, so konnte auch der Hotelbetrieb während der gesamten Dauer des Einsatzes aufrecht erhalten bleiben und eine Evakuierung war nicht notwendig.
Im Einsatz standen erstmals auch die neuen Fahrzeuge der Feuerwehr von Meran – unter anderem das Gefahrenschutz-Fahrzeug sowie das DEKO-Fahrzeug von der Freiwilligen Feuerwehr Obermais. Die Feuerwehr Gratsch übernahm die Atemschutzüberwachung für die verschiedensten Trupps. Insgesamt waren rund 72 Mann der Feuerwehren von Meran im Einsatz – ebenso wie das Weiße und Rote Kreuz.
Einsatzleiter, Abschnittsinspektor und Kommandant der Feuerwehr von Meran, Karl Gamper, zeigte sich über den Ablauf des Einsatzes mehr als zufrieden: „Zum ersten Mal stellte sich das neue Gefahrgut-Konzept unter Beweis und es wurde eindrücklich gezeigt, wie hervorragend die Zusammenarbeit mit allen Feuerwehren und Institutionen auch im Ernstfall untertags funktioniert. Jede Wehr übernahm ihre Aufgaben laut Einsatzplan, so konnten wir nach rund eineinhalb Stunden wieder in das Gerätehaus zurückkehren.”