Von: mk
Bozen – Auf dem Flughafen in Bozen ist es am Montagnachmittag zu einem eklatanten Zwischenfall gekommen. Zwei Südtirolerinnen wollten nach Spanien fliegen – mit einem selbstgebastelten Reisepass. Außerdem hatte eine von ihnen 20.000 Euro in bar bei sich.
Der Vorfall klingt nahezu unglaublich. Die Grenzpolizei und später auch die Beamten an der Bozner Quästur staunten nicht schlecht, als sich die Details und die Hintergründe vor ihnen entfalteten. Gegen 13.45 Uhr wurden die zwei Frauen beim Boarding zum Flug nach Ibiza vorstellig. Eine hatte bereits ein Flugticket erworben, die andere beabsichtigte, das Ticket an Ort und Stelle zu kaufen.
Während der üblichen Kontrolle der Papiere vor dem Einstieg legte die Frau, die das Ticket bereits zuvor erworben hatte, den Grenzschutzbeamten einen mysteriösen „Universalpass“ vor. Dabei handelte es sich um ein vermeintliches Dokument, das die Frau mutmaßlich selbst fabriziert hatte und in dem ihre persönlichen Daten eingetragen waren.
Gleichzeitig beharrte sie darauf, dass dieses Stück Papier ohne jegliche rechtliche Gültigkeit anerkannt werden müsse. Solche Behauptungen sind charakteristisch für die selbst ernannte Gruppe „One People I Am“ – eine Art von Sekte, die an mehrere Verschwörungsmythen glaubt und allein in Italien rund 10.000 Anhänger zählt. Auch in Südtirol gibt es Mitglieder. Ein markantes Kennzeichen ist: Ähnlich wie die Reichsbürger lehnt die Gruppe staatliche Autorität ab. Für Anhänger werden eigenständig gefälschte Dokumente gedruckt, die sogar mit blutgetränkten Fingerabdrücken versehen sind.
Obwohl die Grenzschutzbeamten den Frauen wiederholt zu verstehen gaben, dass sie ohne einen gültigen Ausweis nicht in das Flugzeug einsteigen könnten und die vorgelegten Papiere keine Rechtsgültigkeit besitzen, weigerten sich beide, einen gültigen Reisepass vorzulegen. Letztendlich mussten sie von der Polizei zur Identifizierung auf der Quästur gebracht werden.
Doch damit nicht genug: Die beiden Frauen, bei denen es sich um die 51-jährige P. A. C. aus dem Gadertal und um die 58-jährige Bruneckerin O. A. handelt, wurden wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt angezeigt. Beide sind bereits vorbestraft bzw. polizeibekannt. P.A.C. hatte außerdem rund 20.000 Euro in bar bei sich, die von der Polizei beschlagnahmt wurden. Die Frau wollte das Geld ohne Zolldeklaration ins Ausland schaffen, obwohl der Betrag die gesetzlich zulässige Summe übersteigt. Die Frau, die sich als mittellos ausgab, konnte keine Erklärung dafür liefern, woher das Geld stammt.
Quästor Paolo Sartori, erließ angesichts der Umstände gegen beide Frauen ein Rückkehrverbot in das Gemeindegebiet von Bozen für die nächsten zwei Jahre sowie eine mündliche Verwarnung – eine Vorstufe zur Spezialüberwachung.
„Es gibt Personen, die unter Berufung auf abstrusen Vorstellungen ohne jeglichen rechtlichen Fundaments der Meinung sind, sie könnten sich den Gesetzen entziehen, die der Staat, in dem sie leben, demokratisch beschlossen hat, um ein friedliches Zusammenleben aller Bürger mit gleichen Rechten und Pflichten zu gewährleisten“, betont der Quästor nach dem Vorfall. Solche rechtswidrigen Verhaltensweisen könnten keinesfalls toleriert werden. „Es ist unzulässig, dass sich jemand über dem Gesetz sieht und sich das Recht anmaßt, zu entscheiden, ob er es befolgt oder nicht“, erklärt Sartori.
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28 Kommentare auf "Der etwas andere Abflug: Frauen mit „Universalpass“ aus Bozen verjagt"
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Gonz ginau, a kompletta Sekte.. zum Großteil sein de ba Corona Zeiten entstondn… de hobm an komplettn Dochbrond… de wellatn olla Freiheiten hobm, immer nur fördern aber sich an Regel halten wollen diese sich nicht…ganze Familien wurden zugrunde gerichtet…Bei solchen sollte der Staat hart durchgreifen
„Es ist unzulässig, dass sich jemand über dem Gesetz sieht und sich das Recht anmaßt, zu entscheiden, ob er es befolgt oder nicht“, erklärt Sartori.
Nun, das Homi gilt auch für Selbstjustiz!
@ Homie
Welche Strafe schlägst du vor, die schaden niemanden.
@Speedy: Die 20.00 Euro stammen woher? Versteuert? Die Fragen wären zu klären. Im besten Fall schaden sie dem Staat durch nicht bezahlte Steuern und somit uns allen.
Man sollte diese Damen an der Ausreise nicht hindern und dafür die Einreise verwehren – wäre eine WIN-WIN Situation für alle 😂
😁🤣 hehehe, dass dor Speedy do mit von der Partie isch hon i direkt por Überschrift gespürt… 🤣
Gonzo@ wegn???😂
@Paladin jo, gesetzlose mittellose mit 20.000 bargeld im sock mochat woll jeden stuzig und zwing de froge auf wo des geld herkimmt!
@Fernet
Du hast recht.Ds wären mal zwei Delinquentinnen, die freiwillig ausreisen würden und somit nicht abgeschoben werden müssten, doch Super-Quästor Sartori hindert sie daran.Irgendwie paradox😂😂
@@ Reisende sollte man nicht aufhalten 😉
Die lässt aber kein anderer Staat einreisen.
Schwurbla, seit Corona gibs olba mehra fa de 😀
Stimmt nicht, denn es gab sie lange vorher. Nur, man hat sie erst in der Pandemie zur Kenntnis genommen weil sie da glaubten Aufwind zu haben und damit im Vorteil zu sein.
So etwas könnte man aber auch als Krankheit sehen, wegen psychischer Probleme sollten sie eigentlich in Behandlung kommen..
Also wo leben die überhaupt, glauben die dass fürsie die Gesetze nicht gelten?? Wie kann man sich mit selbst gebastelten Papieren am Zoll oder an einem öffentlichen Schalter präsentieren, nur mehr naiv und doof….
Tja werden da aber unterschiedliche Maßstäbe angesetzt ? Die Gesetze sollten doch immer und für alle gleich gelten, wenn aber jemand verhindern will dass Personen ohne Dokumente in das Land einreisen wollen, gibt es eine Klage wegen Freiheitsberaubung, die wollten ausreisen, hatten sogar genügend Geld die Reise selbst zu finanzieren, wurden aber bestraft ..
I gebbat in de im obgelegensten Sibirien a greaßas Toul, noa meggatnse in Staat “SCHWURBLISTAN” mitn Jürgen als Kommandeur gründen! Vom mir aus somt die Bären und Wölfe, wosn de Schwurbla gern kenn mirnehm!
Mit Flug ab Bozen!
…..das war wohl nix,…. going to Ibiza
Spätesten jetzt müsste ihnen klar sein dass es mit dem 🛩 nicht möglich ist, das nächste mal könnten sie per Anhalter 🚗 bzw. 🚢 probieren..
Die Moralpredigt darf natürlich nicht fehlen.
Schwurbler Solidarität? 🤔
jo, leit de olles selber bestimmen welln, gibs überoll und in jedem kulturkreis! erstaunlich isch lei, das wenn es um hobn und unnemmen/ nemmen geat, sem welln se es gleiche was de oan kriegn und sem gilten de gesetze plötzlich a für sie!
schade daß der Questor nicht solche Menschen ausweisen kann auf eine einsame Insel in einen für sie vorgesehenen Staat.
Ach ja, unsere lieben Mitbürger*innen, die “Souveränen”. Souverän erhoben über alles und jedem, weigern sich staatliche Institutionen, Regeln und Gesetze anzuerkennen, zahlen keine Steuern und machen was sie wollen. Im Gegenzug sind sie sich aber nicht zu schäbig jegliche Annehmlichkeit, die so ein Gebilde “Staat” hergibt, wie Schulbildung (erfolglos wie man sieht) Sozial- und Gesundheitsleistungen, Infrastrukturen usw…zu beanspruchen, natürlich mit Steuergeldern von ANDERN bezahlt. Die Benutzung des mit Steuergeldern finanzierten Bozner Flughafens zu Urlaubszwecken wäre ja auch genehm….naja, Schmarotzer halt, zudem häufig in der Impfgegnerszene anzutreffen. Irgendwann im Lebenslauf dann auch häufig in der Psychiatrie….
Ja das System hat Lücken, da aber alles vom System selbst geschrieben steht, werden diese 2 Damen, sehr bald mit ihrem Universalpass weiterreisen. Und dann schauen alle zu und fragen sich wie das geht? Prinzipiell sehr einfach
gien tuats jo, sig man woll ba olle de täglich ohne oder mit gfälschten ausweiß einreisn …
de froge isch lei, muaß mans wirklich tolleriern ….
Naja, die Wortezeitn firn Reiseposs sein schun awien long,sem gang selbo baschgl sicho schnella
@Fraser
😆😆😆